Meister der Habsburger –




Anbetung der Heiligen Drei Könige, um 1500


Madonna mit Kind, um 1490Als Meister der Habsburger wird ein spätgotischer Maler bezeichnet, der zwischen 1490 und 1520 in Nordtirol tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen, weil er auf seinem Bild der Anbetung der Könige zwei dieser Könige die Gesichtszüge Habsburger Regenten gab. Das nur fragmentarisch erhaltene Werk zeigt Kaiser Maximilians I. und dahinter ein Profil seines Vaters Friedrichs III.Der Stil des Meisters der Habsburger ist auf der einen Seite in lokaler Tiroler Malweise der Zeit verwurzelt, zeigt aber auch starken Einfluss zeitgenössischer Richtungen der niederländischen Malerei.In neuerer Zeit wurden Vermutungen geäußert, dass der Name des Künstlers Niclas Reiser sein könnte, ein Maler, der zwischen 1498 und 1512 tätig war.

  • Anbetung der Könige. Wien, Österreichische Galerie Belvedere (IN 4870)
Weiter werden dem Meister der Habsburger z.B. zugeordnet:
  • Die Heiligen Christophorus und Sebastian. Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Madonna mit Kind. Wien, Österreichische Galerie Belvedere

  • E. Egg: Zur maximilianischen Kunst in Innsbruck. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. Band 46, 1966, S. 11–80

Abbildungen von Werken des Meister der Habsburger}

Gaddo Gaddi –

Gaddo Gaddi (* 1260 in Florenz; † 1332 ebenda) war ein florentinischer Maler des gotischen Stils. Er wurde 1308 von Clemens V. nach Rom berufen, wo er eine Reihe großer Mosaikbildwerke in der Art des Cimabue vollendete, von welchen in Santa Maria Maggiore noch Stücke erhalten sind. Außerdem wird ihm eine Krönung der Jungfrau Maria in der inneren Lünette des Hauptportals der Kathedrale von Florenz zugeordnet. Im Jahre 1312 wurde er Mitglied der Malerzunft zu Florenz und starb dort 1332.Sein Sohn Taddeo Gaddi und sein Enkel Agnolo Gaddi wurden ebenfalls bekannte Maler.

  • Meyers Konversationslexikon 4. Auflage von 1885-92
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Meister von Schloss Lichtenstein –




Meister von Schloss Lichtenstein: Marientod, um 1450Als Meister von Schloss Lichtenstein wird ein namentlich nicht bekannter Maler der Gotik bezeichnet, der um 1440 oder 1450 tätig war. Er erhält seinen Notnamen nach dem Aufbewahrungsort zwei seiner Bilder, dem Schloss Lichtenstein ob Honau in Württemberg.[1]Der Meister von Schloss Lichtenstein arbeitete wohl in Wien.[2] Sein Werk zeigt eine Verwandtschaft mit den Bildern des Meisters des Albrechtaltars und anderen zu seiner Zeit dort tätigen Malern. Der Meister scheint vom zeitgenössischen Stil aus den Niederlanden beeinflusst[3] und deutet in seinem Stil bereits den Ansatz einer Renaissance der Malerei an.

  • Marientod. Privatbesitz, Schloss Lichtenstein ob Honau
  • Marienkrönung (Fragment). Privatbesitz, Schloss Lichtenstein ob Honau – als Leihgabe in der Staatsgalerie, Stuttgart
Dem Meister von Schloss Lichtenstein werden weitere Bilder zugeordnet, jeweils aus einer Bilderfolge eines Marienlebens und einem Passionszyklus. Diese stammen jedoch wohl aus dem Umfeld des Meisters, aus den Händen verschiedener Künstler einer gemeinsamen Werkstatt, die dem Meister nahe stand.
  • Marienzyklus (14 Tafeln)
    • Die Verkündigung an Joachim. Österreichische Galerie Belvedere, Wien
    • Die Begegnung an der Goldenen Pforte. Philadelphia Museum of Art, Philadelphia
    • Geburt Mariens. Österreichische Galerie Belvedere, Wien
    • Marias Tempelgang. Österreichische Galerie Belvedere, Wien
    • Die Heimsuchung. ehemals Deutsches Museum, Berlin (Kriegsverlust)
    • Die Geburt Christi. Puschkin-Museum, Moskau,
    • Die Beschneidung Christi. ehemals Deutsches Museum, Berlin (Kriegsverlust)
    • Die Anbetung der Könige. Puschkin-Museum, Moskau,
    • Die Darbringung im Tempel. Tallinna Riiklik Kunstimuuseum im Schloss Kadriorg, Tallin
    • Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten. ehemals Sammlung Rothschild, Wien
    • Der bethlehemitische Kindermord. Bayer. Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek, München
    • Der zwölfjährige Jesus im Tempel. Österreichische Galerie Belvedere, Wien
    • Die Taufe Christi. Muzeum Narodowe we Wrocławiu, Wrocław (Breslau)
    • Die Versuchung Christi. ehemals Sammlung Carl Askona, Wien
  • Passionszyklus (7 Tafeln)
    • Christus am Ölberg. Kunstmuseum, Basel
    • Die Geißelung Christi. Keresztény Múzeum, Esztergom
    • Die Dornenkrönung Christi. Keresztény Múzeum, Esztergom
    • Kreuztragung Christi. Bayer. Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie in der Katharinenkirche, Augsburg
    • Beweinung Christi. Bayer. Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie in der Katharinenkirche, Augsburg
    • Die Grablegung Christi. Kunstmuseum, Basel
    • Auferstehung Christi. Bayer. Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie in der Katharinenkirche, Augsburg

  • Master of Schloss Lichtenstein. In: The Grove Dictionary of Art (Oxford Art Online), aufgerufen January 2010 (Englisch)
  • vgl. O. Pächt: Österreichische Tafelmalerei der Gotik. Filser, Augsburg 1929
  • Meister von Schloss Lichtenstein. In: AEIOU, Österreich-Lexikon. http://www.aeiou.at, aufgerufen January 2010
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    Meister der Lippborger Passion –

    Meister der Lippborger Passion ist der Notname eines westfälischen Malers der Spätgotik, dessen Tätigkeit auf die Zeit um 1470 bis 1480 datiert wird.Der heute im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster befindliche Passionsaltar aus der Kirche von Lippborg ist der Notnamensgeber dieses unbekannten Künstlers. Er wird als herausragender Schüler des Meisters von Liesborn angesehen[1]. Beide sind vom Meister des Schöppinger Altars niederländisch beeinflusst. Wichtiges weiteres Werk des Meisters der Lippborger Passion ist der Altar aus der Hohnekirche in Soest (um 1480).

    • Triptychon in der Kirche von Sünninghausen, (1470)
    • Altarbilder in der Kirche von Lünen

  • H. Busch: Meister des Nordens. Die altniederdeutsche Malerei 1450-1550. Hamburg 1943, S. 76 identifiziert den Meister von 1489 sowohl mit dem Meister von Liesborn wie auch mit dem Meister der Lippborger Passion.
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