Meister des Pulkauer Altars –

Als Meister des Pulkauer Altars wird der Maler bezeichnet, der um 1520 die Bilder des Hochaltars der Kirche „Zum heiligen Blut Christi“ im niederösterreichischen Pulkau gemalt hat. Der Name dieses Künstlers ist nicht mehr bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Der Meister des Pulkauer Altars ist ein Vertreter des unter dem Begriff Donauschule zusammengefassten Malstils[1]. Seine Altarbilder sind ein bedeutendes Werk dieser Richtung.

Als Hauptmotiv stellt der Meister des Pulkauer Altars auf seinem Altar die Passion Christi dar:
  • Einzug Christi in Jerusalem
  • Das letzte Abendmahl
  • Ecce Homo
  • Verurteilung durch Pilatus
  • Veronica mit dem Schweißtuch
  • Kreuzigung
  • Abnahme Christi vom Kreuz
  • Grablegung

Der Pulkauer Altar ist eine reiche Komposition aus Malerei und Bildschnitzerei, auch die Architektur des rund 10 Meter hohen Schreinwerkes ist beachtlich. Zur Abgrenzung der verschiedenen Künstler, die das Gesamtkunstwerk geschaffen haben, werden manchmal auch ein Meister der Pulkauer Altarskulpturen und der Meister der Pulkauer Tafelbilder unterschieden[2].

Seit Ende des 20. Jahrhunderts sind die beiden Predellenflügel des Altares immer geöffnet gehalten. Darstellungen einer lokalen, anti-semitischen Legende[3] sind somit auf Wunsch der Bevölkerung nicht öffentlich zu sehen[4].

Die Gleichsetzung des Meisters der Pulkauer Tafelbilder mit dem Historia-Meister bleibt in der Kunstgeschichte umstritten.

  • zu dieser Zuordnung s. z.B. H. Wiesflecker: Österreich im Zeitalter Maximilians I.. München 1999, S. 63
  • C. Limentani Virdis, M. Pietrogiovanna: Flügelaltäre. Bemalte Polyptychen der Gotik und Renaissance. München 2002, S. 342ff.
  • s. M. B. Merback: Fount of mercy, city of blood : cultic anti-Judaism and the Pulkau Passion Altarpiece. In: The art bulletin, 87.2005,4, S. 589-642 Englisch)
  • s. auch M. Stadlober, Kunsthistorischen Instituts der Universität Graz, aktuelle_forschung, Online-Beitrag aufgerufen Juni2010 [1]
    • M. Stadlober: Der Hochaltar der Heiligblutkirche zu Pulkau. Graz 1982 (phil. Diss.)
    • A. Reich: Pulkau. Seine Kirchen und seine Geschichte. Pulkau 1963

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    ElmelundeMeister –




    Das Deckengewölbe der Kirche in Elmelunde


    Ein näherer Blick auf die Fresken des Elmelunde-MeistersDer Elmelunde-Meister war ein unbekannter Maler, der um etwa 1450 auf der dänischen Insel Møn in den Kirchen von Elmelunde, Keldby und Fanefjord weit über Møns Grenzen hinaus berühmte, beeindruckende Kalkmalereien hinterlassen hat.1885 wurden bei der Restaurierung der Kirche in Elmelunde, Møns ältester Landkirche, Fresken entdeckt, die offensichtlich nach der Reformation weiß übertüncht worden waren. Aufgrund ihrer Entdeckung wurde der unbekannte Künstler Elmelunde-Meister genannt. Dass die Fresken in den beiden anderen Kirchen ebenfalls von ihm oder von seinen Gesellen stammen, wird durch die wiederholte Kennzeichnung des Handwerkswappens deutlich.Die naiven Bilder sind in warmen Naturfarben gehalten. Sie veranschaulichen den Bauernalltag und stellen stilisierte christliche Situationsbilder dar, Gesichter und Bewegungen veranschaulichen keine besondere Mimik und Gestik.
    Für die Gemeinde, die damals weder lesen noch schreiben konnte, aber biblisch dargestellte Szenen zu interpretieren vermochte, stellte diese Bilderbibel vermutlich auch einen „Ratgeber“ für spezielle Alltagssituationen dar. In der Kirche von Fanefjord ist beispielsweise eine Szene dargestellt, in der zwei Frauen miteinander auf einer Bank sitzen und tratschen, sich also über eine andere Person unterhalten. Daneben steht der Teufel und notiert sich die Einzelheiten.
    Der Elmelunde-Meister setzte Szenen von Paradies und Hölle genauso gekonnt um, wie er es verstand, biblische Geschichten wiederzugeben. Dabei kommen auch mythologische Darstellungen wie das Einhorn vor.

    • Danmarks smukkeste Ø Møn (deutsch: Die schönste Insel Dänemarks: Møn), Møn Turistbureau 2005
    • Møn 2005, Ældste og største Turistblad for Møn, Bøgø og Nyord, 2005
    • Kirche Fanefjord Geschichte, Gemeinderat Fanefjord (Hrsg.)
    • Dey, Reinhold: Dänemark. Köln [1978] 6. Auflage 1989. (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 199 Abb. 75, Umschlaginnenklappe

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    Johann Koerbecke –

    Johann Koerbecke (* um 1415-20 in Coesfeld oder Münster (Westfalen); † 13. Juli 1491 in Münster) war ein westfälischer Maler der Spätgotik, der in Münster wirkte.Koerbecke ist in Münster ab 1446 nachweisbar. Das seit 1471 bewohnte Haus, gelegen in der zur Aa führenden Sackgasse Wegesende, verkaufte seine Witwe Else um 1495 an den Bildhauer Heinrich Brabender.Koerbeke war ein Vertreter der westfälischen Schule der Malerei. Sein farbenfrohes Werk folgt auf Conrad von Soest und baut stilistisch auf diesen und Stephan Lochner auf. Es wird vermutet, dass er mit dem Meister des Schöppinger Altars aber auch mit dem Meister von 1473 in Münster zusammengearbeitet hat.

    Als Hauptwerk von Koerbecke zählt der der Marienfelder Altar von 1457 aus dem Kloster Marienfeld. Dies ist ein Flügelaltar dessen 16 Bildtafeln weltweit in Museen verstreut sind. Sechs der Tafeln sind im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster ausgestellt. Hier wird auch der Mittelteil des Amelsbürener Altars[1] gezeigt, der von Koerbecke stammt. Als eines der ersten Werke werden ihm zwei Flügel des Langenhorster Altars (zwischen 1440 und 1450) mit je vier Passionsszenen zugeschrieben, die ebenfalls im Landesmuseum ausgestellt sind.

  • Malerei der Außenflügel: Meister von 1489.
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    Meister von Werden –




    Meister von Werden: Die Bekehrung des Hl. Hubertus, um 1490Als Meister von Werden wird der gotische Maler eines Altares für das Benediktinerkloster in Werden im Raum Köln-Düsseldorf bezeichnet.[1] [2].Der um 1485–1490 tätige Meister von Werden wird anhand der Datierung seiner Bilder als Schüler des Kölner Meisters des Marienlebens betrachtet und dessen Werkstatt zugerechnet. Er wird allgemein als eigenständige Künstlerperson anerkannt, steht aber stilistisch eben dem Meister des Marienlebens und auch dem Meister der Lyversberg Passion, diesen zwei anderen Malern der Kölner Schule, sehr nahe.

    Inhaltsverzeichnis

    In der National Gallery in London sind zwei Altarflügel des Altars von Werden erhalten. Sie waren früher unter „Meister von Werden“ verzeichnet[3] und werden heute unter der Zuschreibung „Werkstatt des Meisters des Marienlebens“ geführt. Sie zeigen insgesamt acht Heilige und zwei Szenen aus der Legende um St. Hubertus:
    • St. Jerome, St. Benedikt, St. Ägidius von St. Gilles und St. Romuald, ca. 1485–1490
    • St. Augustinus, St. Ludger, St. Hubertus und St. Gereon, ca 1485–1490
    • Die Bekehrung des St. Hubertus, ca. 1485–1490
    • Die Messe des St. Hubertus, ca. 1485–1490,

    Das Bild Die Bekehrung des St. Hubertus des Meisters von Werden zeigt die Legende, nach der der Heilige Hubertus am Karfreitag bei der Vision eines Kreuzes im Geweih eines Hirsches bekehrt wurde. Das Bild des Meisters von Werden ist eines der bekannteren Werke einer Reihe von Werken auch anderer Maler zu dieser im 14. Jahrhundert aufgekommenen Heiligengeschichte zum Patron der Jagd.[4] Die Ausstattung des Jägers sowie die genaue Darstellung zeitgenössischer höfischer Kleidung in dem Bild des Meisters finden in der Kunstgeschichte oftmals Beachtung.[5]

  • Englisch “Master of Werden”, so z. B. J. Mann: The Horn of Saint Hubert. In: The Burlington Magazine, Vol. 92, No. 567 (8/1950), S. 161-165 oder E. Beck: Art and History. In: The Burlington Magazine for Connoisseurs, Vol. 43, No. 249 (12/1923), S. 293-298
  • The Burlington Fine Arts Club (Hrsg.): Early German Art. Exhibition of Early German Art. Chiswick Press, London, 1906
  • The Burlington Fine Arts Club (Hrsg.): Early German Art. Exhibition of Early German Art. Chiswick Press, London, 1906, S. 36
  • St. Hubert. In: D. H. Farmer: Oxford Dictionary of Saints. Oxford Press, Oxford 1978, ISBN 0-19-860949-3
  • s. z. B. M. G. Houston: Medieval costume in England and France: the 13th, 14th, and 15th centuries. Courier Dover Publications, 1996
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    Kuthner –

    Kuthner wird als Name eines der Buchmaler angenommen, die um 1400 die Wenzelsbibel ausgemalt haben[1]. Er ist neben Frana der einzige dieser Maler, der einige wenige Teile seines Werks an dieser Prachtbibel unauffällig signiert hat. Er soll mit vollem Namen als Nikolaus Kuthner bekannt gewesen sein[2], einen Namen, den man unter den Malern am Hof zu Prag nachweisen kann und soll um 1387 aus Sachsen nach Prag gekommen sein.Illuminationen zu einer um 1390 entstandenen lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament aus Böhmen[3] sollen aus seiner Hand stammen[4].Die Wenzelsbibel entstand dann um 1400. Kuthner malte vermutlich insgesamt mehr als 126 ihrer Seiten aus. Wie alle in der sog. Wenzelswerkstatt tätigen Künstler folgte Kuthner den auf den Seiten teilweise noch zu findenden Anweisungen, welche und wie eine Szene bildlich zu gestalten ist. Dies deutetet auf seine Arbeit unter einer Werkstattleitung hin, die die Gesamtausgabe der Wenzelsbibel koordinierte. Kuthner malt eher konservativ und fühlt sich in seinen lebhaften und fantasievollen Bildern dem neuen Weichen Stil in der Kunst scheinbar nicht verpflichtet.Ab 1407 wirkte Kuthner dann nicht mehr in Prag, sondern war in Breslau tätig.[5]

  • vgl. G. Schmid: Malerei bis 1450. In: K.M. Swoboda (Hrsg.): Gotik in Böhmen. München 1969, S. 167-321
  • J. Fajt (Hrsg.): Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden, Kunst und Repräsentation des Hauses Luxemburg 1310-1437. Katalog zur Ausstellung auf der Prager Burg 2006. Deutscher Kunstverlag 2006, S. 486f. 489f.
  • SUB Göttingen: 2°Cod. Ms. theol. 1:1 Cim
  • s. Übersicht der Exponate und Beschreibungen der Ausstellung ‘’Heilige Schriften: Bibeln und religiöse Texte aus 1000 Jahren’’. Ausstellung 2003 in der Paulinerkirche. Historisches Gebäude der SUB, o.J.
  • M. Kramer: König Wenzel. Seine Bibliothek – Seine Bibel – Seine Welt. Einführung zu Wenzelsbibel: König Wenzels Prachthandschrift der deutschen Bibel, Verkleinerte Faksimile-Ausgabe nach dem Original in der österreichischen Nationalbibliothek Wien, Cod. 2760, erläutert von H. Appuhn, Wien u. Graz 1981, S. 12
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    Hans von Tübingen –




    Hans von Tübingen, Kreuzigung , 1430Hans von Tübingen (* um 1400; † um 1462, Wiener Neustadt) war ein wohl ursprünglich aus Schwaben stammender[1] gotischer Maler, der dann in Österreich in Wiener Neustadt tätig war. Sein Name ist durch Signaturen auf einigen seiner Bildern bekannt[2], jedoch ist kaum etwas über seinen Lebenslauf zu belegen. Er war wohl auch als Radierer und Glasmaler tätig.

    Inhaltsverzeichnis

    Hans von Tübingen steht in der Endphase des Weichen Stils in der Region um Wien. Sein Werk zeigt burgundisch-französische Einflüsse, seine lebhaften Bilder erzählen in realistischer Darstellung mit differenzierten Farben. Jedoch dominiert trotz solcher wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe dennoch die Figurenkomposition auch bei Hans von Tübingen, was auch in Bildern anderer Maler seiner Zeit in Österreich zu finden ist[3].

    Es wurde vorgeschlagen, Hans von Tübingen mit dem Meister der St. Lambrechter Votivtafel zu identifizieren [4][5]. Dies wird jedoch als nicht sicher angesehen.Der Stil des ebenfalls in Wien tätigen Meister des Andreas-Altars lässt eine Beziehung zum Werk des Hans von Tübingen erkennen, wie auch das Werk des Meister der Linzer Kreuzigung. Ob diese namentlich nicht bekannten Maler jedoch z.B. Mitarbeiter einer Werkstatt des Hans von Tübingen waren lässt sich nicht ohne Weiteres klären. Als weiterer Schüler wird auch der Meister der Darbringungen vermutet.

  • H. Mahn: Hans von Tübingen und die Blüte schwäbischer Malerei. Stuttgart 1937
  • T. Burg: Die Signatur: Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. Berlin 2007, S. 450
  • S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert: historische und kunsthistorische Untersuchungen. Göttingen 2000, S. 262
  • K. Oettinger: Hans von Tübingen und seine Schule. Berlin 1938
  • K. Oettinger: Hans von Tübingen zu Wiener-Neustadt: der Meister von St. Lambrecht. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 8 (1934) S. 29-64
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen. In: Kirchenkunst 1933, S. 5ff.
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen zu Wiener-Neustadt: der Meister von St. Lambrecht. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 8 (1934) S. 29-64
    • H. Mahn: Hans von Tübingen und die Blüte schwäbischer Malerei. (Vortrag, Schriften und Vorträge der Württembergischen Gesellschaft der Wissenschaften) Stuttgart 1937
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen und seine Schule. (Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 28). Berlin 1938
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen. In: Pantheon 26 (1940) S. 201-207
    • Otto Demus: Niederösterreich. Hans von Tübingen, Votivtafel, Meisterwerke der österreichischen Tafelmalerei. Klagenfurt/Wien 1947
    • J. Pesina (Hrsg.): Alt-Deutsche Meister von Hans von Tübingen bis Dürer und Cranach. Prag 1962 (Einführung)(Aus dem Tschechischen)
    Normdaten: PND: 118720260 (PICA) | VIAF: 30331767 | WP-Personeninfo}

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    Meister des Halleiner Altars –




    Meister des Halleiner Altars: Madonna im Ährenkleid, Salzburg, 15. JahrhundertAls Meister des Halleiner Altars wird ein gotischer Maler benannt. Der im Salzburger Raum tätige mittelalterliche Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm um 1440 geschaffenen kleinen Flügelaltar, der sich in der Kapelle des ehemaligen Leprosenhauses in Hallein befand. Heute ist das Werk in Salzburg im Museum Carolino Augusteum. Einige wenige weitere Werke sollen ebenfalls aus seiner Hand stammen.

    Inhaltsverzeichnis

    Der Meister des Halleiner Altars ist auch als Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons bekannt.

    Der Meister des Halleiner Altars ist ein Beispiel des Überganges des Weichen Stils in der Malerei der Region zu von den niederländischen Malern beeinflussten Arbeiten. Er steht stilistisch dem Meister von Laufen sehr nahe. Einige Werke wie ein Tafelbild in Graz werden alternativ unter dem Namen beider Meister geführt[1].

    • O. Fischer, Die Altdeutsche Malerei in Salzburg, Leipzig 1908, S. 51 f.;
    • A. Rohrmoser: Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons. In: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 714

    Albin Rohrmoser, „Meister des Halleiner Leprosenhaus-Triptychons“, in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 714 Onlinefassung

  • B. Baert et. al: Cultures, Beliefs and Traditions. Medieval and Early Modern Peoples, a Heritage of Holy Wood: The Legend of the True Cross in Text and Image. 2004, S. 260
  • Normdaten: PND: 137110332 (PICA) | WP-Personeninfo}

    Meister des HarleyFroissart –

    Als Meister des Harley-Froissart wird von der Kunsthistorik der Buchmaler bezeichnet, der um 1460 oder 1470 eine der vielen Abschriften (Manuskripte) der Chronik des Jean Froissart ausgemalt hat[1][2].

    Inhaltsverzeichnis

    Die als Harley-Froissart bezeichnete Teilabschrift der Chronik des Jean Froissart enthält den vierten Band dieser im Mittelalter bekannten und beliebten Chronik bedeutender historischer Ereignisse in England, Frankreich, Spanien und den Niederlande des 14. Jahrhunderts. Der Meister des Harley-Froissart hat sie mit Illuminationen und Initialen versehen[3]. Die Bilder sollen das Rittertum verherrlichen und geben einen Einblick in die Hofkultur und Kampftechniken des Mittelalters im Zentrum Europas. Der Band beginnt mit dem Einzug 1389 von Isabella von Frankreich in Paris[4] und endet mit dem Tod von König Richard II.. von England in 1400[5].Das Werk ist in zwei Teilen (MSS Harley 4379 und MSS Harley 4380) heute in der British Library London. Es stammt aus der 1704 von Robert Harley, Earl of Oxford and Mortimer (1661-1724) begonnenen Sammlung von 600 Manuskripten.

    Der Stil des namentlich nicht bekannten Meister des Harley-Froissart weist auf eine Ausbildung bei Buchmalern in Paris hin. Er hat die meisten der 80 Bilder geschaffen, eventuell wurde er bei einigen wenigen der Illuminationen von einem anderen Künstler unterstützt[6]. Dieser Helfer ist als Meister der Chroniques d'Angleterre benannt und steht einer flämischen Stilrichtung der Buchmalerei nahe.In den großen Bildern zur Chronik nutzt der Meister des Harley-Froissart z.B. Wappenschilde, Fahnen und Banner der Ritter zu farbenfrohen und lebendigen Kompositionen, die meist mit reich verzierten Bordüren mit Rankwerk aus Blättern und Blumen in einem dem Meister eigenen Stil geschmückt sind. Dabei verwendet er auch viel Vergoldung. Insbesondere diese Ränder unterscheiden einen französisch-burgundischen Stil des Meister des Harley-Froissart von der Arbeitsweise seiner zeitgenössischen Buchmaler aus Flandern. Jedoch wird die Werkstatt des Meisters meist als in Flandern, wahrscheinlich in Brügge ansässig gesehen[7]Jedes der Kapitel des Harley-Froissart beginnt weiter mit einer reich ornamentierten Initiale, die ebenfalls vom Meister des Harley-Froissart stammen.

    Der Meister des Harley-Froissart hat das Werk für Philippe de Commynes, Berater der Könige Ludwig XI. und Karl VIII. und Vorläufer der modernen Geschichtsschreibung geschaffen. Wappen von Commynes sind in den Rändern des Manuskripts zu finden und werden zur Datierung des Werkes genutzt.

    In einigen weiteren Werke sollen ebenfalls die Malweise des Meisters des Harley-Froissart zu finden sein, z.B.:

  • benannt als Master of the Harley Froissart von J. Plummer (mit G. Clark): The Last Flowering. French Painting in Manuscripts. (Ausstellungs-Katalog der Pierpont Morgan Library) New York, London 1982
  • vgl. auch Meister des Harley-Froissart bei E. König: Das goldene Zeitalter der burgundischen Buchmalerei. 1430-1560 (Leuchtendes Mittelalter III). Rotthalmünster 1991, S. 184-203
  • vgl. G. G. Coulton: The Chronicler of European Chivalry. London 1930
  • Harley Froissart ms. 4379, fol.3
  • Harley Froissart ms. 4380 f. 197v
  • T. Kren, S. McKendrick: Illuminating the Renaissance: The Triumph of Flemish Manuscript Painting in Europe. London 2003, S. 262-263
  • E. König: Ein Pariser Buchmaler in den Eyckischen Partien des Turin-Mailänder Stundenbuchs: Hand F.. In: G. Schmidt: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte XLVI/XLVII 1993/94. Wien u.a. 1994, S. 306
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    Meister des Paradiesgärtleins –




    Meister des Frankfurter Paradiesgärtleins: Maria im beschlossenen Garten mit Heiligen („Paradiesgärtlein“), um 1410Als Meister des Paradiesgärtleins oder auch Oberrheinischer Meister wird ein unbekannter oberrheinischer Meister der Spätgotik bezeichnet, der um 1410 das Bild Paradiesgärtlein, eine Darstellung von Maria (Mutter Jesu) im beschlossenen Garten mit Heiligen malte[1]. Er gilt als ein Vertreter des Weichen Stils, den er jedoch besonders durch eine realistische räumliche Darstellung weiterentwickelte[2].Der Meister des Paradiesgärtleins deutet mit seiner detailgetreuen Darstellung der Natur und Individualisierung seiner Figuren in der Bildkomposition bereits das sich verbreitende neue Gedankengut von Humanismus und Renaissance an[3].

    • Paradiesgärtlein, Frankfurt. Städel-Museum (Leihgabe des Historischen Museums)[4]
    • Madonna in den Erdbeeren. Solothurn, Kunstmuseum Solothurn
    • Die Geburt Marias. Straßburg, Musee de l'Œuvre Notre-Dame
    • Josephs Zweifel. Straßburg, Musee de l'Œuvre Notre-Dame

  • U. Thieme, F. Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 37, E. A. Seemann 1909/1950 S. 104
  • S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 185
  • vgl. R.-M. Gropp: Ausstellung: „Gärten“ - Sehnsuchtsort und verlorenes Paradies. (Ausstellungsbesprechung Frankfurter Städel, Lenbachhaus München) F.A.Z. Frankfurter Allgemeine Zeitung), 27. November 2006, Nr. 276 S. 35
  • K. Gallwitz und J. Sander (Hrsg.): Kataloge der Gemälde im Städelschen Kunstinstitut Frankfurt am Main. Mainz: von Zabern 2002
    • P. Lorentz: Le Maître du Paradiesgärtlein. In: P. Lorentz (Hrsg.): Strasbourg 1400, un foyer d’art dans l’Europe gothique (Ausstellungskatalog). Editions des Musées de la Ville de Strasbourg 2008 (nur in Französisch zu erhalten)
    • U. Thieme, F. Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 37, E. A. Seemann 1909/1950 S. 104
    Normdaten: PND: 123120845 (PICA) | WP-Personeninfo}

    Conrad von Soest –




    Passionsaltar (Wildungen-Altar), GesamtansichtConrad von Soest, auch Konrad, in der mittelniederdeutschen Sprache seiner Heimat ursprünglich Conrad van Sost, (* um 1370 in Dortmund[1]; † nach 1422 ebenda) war ein Maler und Hauptmeister der westfälischen Malerei des sogenannten weichen Stils der Spätgotik. Dem Maler kommt eine entscheidende Rolle bei der Einführung des Internationalen Höfischen Stils um 1440 in Norddeutschland zu. Sein Werk hatte weitreichende Wirkungen auf die deutsche Malerei des 15. Jahrhunderts.

    Inhaltsverzeichnis




    Marienaltar in der Marienkirche (Dortmund)Es ist ein Glücksfall, dass über den spätgotischen Maler einige Quellen erhalten sind, die Hinweise auf sein Leben geben. Conrad von Soest ist dadurch der erste westfälische Maler, dessen Leben man in Aspekten rekonstruieren kann. Das von eigener Hand gestaltete Oeuvre von Soests ist allerdings nicht so klein, wie es den Anschein macht.[2] Im einzelnen sind erhalten:
    • Inschrift seines Namens auf dem Holzrahmen des Wildunger Altars[3];
    • versteckte Signatur auf dem Dortmunder Marienaltar[4];
    • Dortmunder urkundliche Erwähnungen eines „Wernerus pictor“ (eingebürgert 1331) und eines „Wernerus pictor de Sosato“ (eingebürgert 1348); weiterhin eines „Hinricus de Sosato“, von Beruf deaurator (=Vergolder), eingebürgert 1306;
    • Ehevertrag mit Gertrude van Munster aus dem Jahre 1394 (s.u.);
    • Mitgliedslisten von den Dortmunder Marienbruderschaften von St. Marien (1396 „Conrad meler et uxor“, wohnhaft am Ostenhellweg) und St. Nikolai (1396 „Mester Conrad, meler“)[5].

    Zunächst hatte die Direktorin des Dortmunder Stadtarchivs, Luise von Winterfeld, 1925 die Spuren Conrads von Soest in Dortmunder Urkunden zusammengetragen[6]. Dabei belegte sie seine Bürgerschaft zunächst mit dem Fehlen seines Namens in den Dortmunder Neubürgerlisten[7] und folgerte weiterhin, dass er der Sohn des Dortmunder Bürgers "Wernerus pictor de Susato" gewesen sein müsse. Diese Argumentation gilt aus der heutigen Sicht als fehlerhaft, da diese Listen nicht vollständig waren[8]. Als stärkeres Argument konnte Luise von Winterfeld auf die Tatsache verweisen, dass Conrad von Soest beim Ehevertrag die Dortmunder Bürgerschaft nicht habe beschwören müssen[9], ein Argument, das bis heute auch kritischer Bewertung standhält.

    Auf den 11. Februar 1394 ist die Morgensprache, ein Ehevertrag vor Zeugen zwischen „Conrade van Soest“ und Gertrude, Tochter des „Lambertes van Munster“, datiert[10]. Am Tage nach der heiligen Jungfrau Scholastica verfügen die Brautleute detailliert über Erbschaft und mögliche Stiftungen.Dabei fällt nicht nur die Höhe der Summen ins Auge, über die die Eheleute verfügen. Vor allem auch die prominenten Zeugen weisen auf die hohe soziale Stellung der Vertragsschließenden hin. Sowohl für Conrad als auch für Gertrude bürgen besonders angesehene Patrizier der Stadt. Monika Fehse interpretiert die Heirat als bedeutsame Verbindung des Dortmunder Patriziers Conrad mit Gertrude van Munster als Repräsentantin des münsterischen Stiftsadels:„Insofern könnte die Heirat zwischen Conrad und Gertrud auch eine politische Bedeutung gehabt haben, die uns das Auftreten der - salopp formuliert - politischen Prominenz unter den Zeugen erklären würde: Wir finden unter den sechs patrizischen Zeugen mit Herrmann Klepping den zweiten Bürgermeister des noch laufenden Ratsjahres 1394 und das an dritter Stelle amtierende Ratsmitglied Detmar Klepping und mit Arnd Sudermann und Lambert Berswordt die beiden Bürgermeister des nächsten Amtsjahres, das nur ganz kurz nach der Hochzeit begann.“– Monika Fehse: Der Städter Conrad von Soest - eine sozialgeschichtliche Einordnung, a.a.O., S. 262

    Nach Listen der Marienbruderschaft aus dem Jahre 1396 befand sich das Wohnhaus Conrad von Soests am Ostenhellweg im Zentrum Dortmunds. Die Liste erwähnt am Ostenhelllweg zwei weitere Maler, Lambert und Hermann, vielleicht ein Hinweis auf eine gemeinsame Werkstatt[11]. Die Liste der Nikolai-Bruderschaft führt einen „Mester Conrad, meler“ und nennt später als Wohnort, ohne weitere Angehörige aufzuführen, die Wißstraße. Auch wenn die meisten Analysen von einer Identität der beiden Personen ausgehen, ist diese nicht mit letzter Sicherheit zu belegen. Monika Fehse betont in Bezug auf die Dortmunder Bruderschaften die große soziale Breite der Mitgliedschaft im Unterschied etwa zu Köln, wo die Bruderschaften ständisch organisiert gewesen seien[12]. Eine gehobene soziale Stellung Conrads kann aus der Mitgliedschaft in den Bruderschaften nicht abgeleitet werden.




    Christi Geburt; Teil des Flügelaltars in der Stadtkirche Bad Wildungen (1403): Deutsche Briefmarke aus dem Jahr 2000, Gemeinschaftsausgabe mit SpanienSeine erhaltenen Hauptwerke erscheinen stilistisch von der französischen Buchmalerei und der burgundischen Malerei seiner Zeit beeinflusst. Er rezipierte aber auch regionale Maler seiner Zeit, so den vor 1400 in Köln tätigen Meister des Berswordt-Retabels.[13]
    • Altar in der evangelischen Stadtkirche in Bad Wildungen, um 1403 (mit der ältesten Darstellung einer Brille nördlich der Alpen) [1],
    • Tragaltar der Dortmunder Familie Berswordt mit einer Darstellung Reinolds als Ritter, 1404, Alte Pinakothek, München
    • Marienaltar in der Marienkirche in Dortmund, um 1420,
    • Nikolaustafel für die Nikolaikapelle in Soest (zugeschrieben), Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster.
    Siehe auch: FlügelaltarSeit 1954 verleiht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den mit 12.800 Euro dotierten Konrad-von-Soest-Preis für Bildende Kunst.

  • Brigitte Corley datiert die Geburt Conrads bereits auf die Zeit um 1360; vgl. dies., Conrad von Soest und seine Werkstatt, in: Brigitte Buberl (Hrsg.): Conrad von Soest : neue Forschungen über den Maler und die Kulturgeschichte der Zeit um 1400, a.a.O., S. 61
  • Beckermann, Wolfgang: Rezension zu Conrad von Soest, in: concilium medii aevi, 8/2005, S. 185-187
  • heute nicht mehr lesbar, nach einer Transkription von Ludwig Varnhagen lautete sie „Conradum pictorem de Susato“; vgl. Brigitte Corley: Conrad von Soest, Berlin, S. 199
  • zu den Zuschreibungen weiterer Werke siehe: Brigitte Corley, Einige Bemerkungen zu Conrad von Soest und seiner Werkstatt, in: Brigitte Buberl (Hrsg.): Conrad von Soest : neue Forschungen über den Maler und die Kulturgeschichte der Zeit um 1400, a.a.O.
  • Faksimiles in Thomas Schilp und Barbara Welzel (Hrsg.), Dortmund und Conrad von Soest im spätmittelalterlichen Europa, a.a.O., Tafeln 29 und 30, S. 229
  • Luise von Winterfeld, Meister Konrad von Soest, ein geborner Dortmunder Bürger und andere Dortmunder Maler, a.a.O., S. 141-145
  • a.a.O., S. 142
  • Monika Fehse, Der Städter Conrad von Soest - eine sozialgeschichtliche Einordnung, in: Thomas Schilp und Barbara Welzel (Hrsg.), Dortmund und Conrad von Soest im spätmittelalterlichen Europa, a.a.O., S. 259 und 269 (Fußnoten 3-5)
  • Luise von Winterfeld, Kleine Beiträge zu Konrad von Soest, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 47, 1948, S. 5-23
  • vollständiger Text des Vertrages, Transkription und Übersetzung in: Andreas Zupancic, Thomas Schilp (Hg.): Der Berswordt-Meister und die Dortmunder Malerei um 1400, a.a.O., Anhang, S. 312-314
  • vgl. Andrea Zupancic, Eine Dortmunder Malerschule? in: Andreas Zupancic, Thomas Schilp (Hg.): Der Berswordt-Meister und die Dortmunder Malerei um 1400, a.a.O., S. 265
  • Monika Fehse, a.a.O., S. 266
  • Pfeiffer, 2008; Pfeiffer, 2009.


  •  Commons: Kategorie:Conrad von Soest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    • Horst Appuhn: St. Marien in Dortmund, in: Konrad Lorenz, Die Ev. St. Marienkirche zu Dortmund, Eigenverlag der Mariengemeinde, zahlreiche Abbildungen, Dortmund 1981, S. 18 - 47
    • Brigitte Buberl (Hrsg.): Conrad von Soest : neue Forschungen über den Maler und die Kulturgeschichte der Zeit um 1400 (Aufsatzsammlung zur Tagung gleichen Titels von 2001); Gütersloh : Verl. für Regionalgeschichte, 2004, ISBN 3-89534-521-0
    • Brigitte Corley: Conrad von Soest, Berlin (Mann (Gebr.)), 2000, ISBN 3-7861-2293-8
    • Brigitte Corley: Conrad Von Soest: Painter Among Merchant Princes (Studies in Medieval and Early Renaissance Art History, 16) (Harvey Miller Publishers), 1996, ISBN 1-872501-58-3 (engl.)
    • Arthur Engelbert: Conrad von Soest. Ein Maler um 1400, ISBN 3-88375-222-3
    • Wolfgang Fischer: Der Wildunger Altar. Die Bilderwelt des Conrad von Soest (Bing & Schwarz Druck und Medien), 2., verb. u. durchges. Aufl. 2005, ISBN 3-9810001-0-2
    • Georg Irmer: Konrad von Soest. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16. Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 652.
    • Götz J. Pfeiffer: "... noch vorzüglicher wie die zwei weiblichen Heiligen ...". Werke vom Meister des Berswordt-Retabels mit dem Wildunger Retabel im Vergleich, in: Geschichtsblätter für Waldeck 96, 2008, S. 10-31.
    • Götz J. Pfeiffer: Die Malerei am Niederrhein und in Westfalen um 1400. Der Meister des Berswordt-Retabels und der Stilwandel der Zeit (= Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte, 73), Petersberg (Imhof-Verlag), 2009, ISBN: 3-86568-194-8.
    • Wolfgang Rinke: Conrad von Soest, Bibliographie zum Leben und Werk des Dortmunder Malers und seines niederdeutschen Umkreises. Mit einem wiederabgedruckten Beitrag von Rolf Fritz "Beobachtungen am Dortmunder Marienaltar Conrads von Soest". Dortmund 1991. Mitteilungen aus der Universitätsbibliothek Dortmund. Hgn. von Valentin Wehefritz. Nr. 9.
    • Thomas Schilp und Barbara Welzel (Hrsg.), Dortmund und Conrad von Soest im spätmittelalterlichen Europa, Bielefeld (Verlag für Regionalgeschichte) 2004, ISSN 1612-8648, ISBN 3-89534-533-4
    • Alfred Stange: Conrad von Soest, Königstein i. Ts: Langewiesche, [1966]
    • Luise von Winterfeld, Meister Konrad von Soest, ein geborner Dortmunder Bürger und andere Dortmunder Maler, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 32, 1925, S. 141-145
    • Luise von Winterfeld, Kleine Beiträge zu Konrad von Soest, in: Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark 47, 1948, S. 5-23
    • Andreas Zupancic, Thomas Schilp (Hg.): Der Berswordt-Meister und die Dortmunder Malerei um 1400, Stadtkultur im Spätmittelalter, Bielefeld (Verlag für Regionalgeschichte) 2002
    Normdaten: PND: 118565125 (PICA) | LCCN: n91070031 | VIAF: 66737691 | WP-Personeninfo}

    Meister Bertram –




    Meister Bertram: Grabower Altar (1375–1383), Szene: Die Erschaffung der Tiere


    Anbetung der Könige, Detail des Petri-Altars von Meister Bertram, auf der Berliner Weihnachtsbriefmarke von 1982Bertram von Minden, auch bekannt als Meister Bertram (* um 1340 in oder bei Minden (Westfalen); † 1414 oder 1415 in Hamburg), war einer der bedeutendsten Maler der Gotik. Der Ortsteil Bierde von Petershagen an der Weser gilt neben Minden als Geburtsort von Meister Bertram, da dessen Bruder urkundlich als Cord van Byrde, ein Toponym trug. Seine genaue Lebenszeit ist unbekannt. Man vermutet, dass er eine Ausbildung bei den Hofkünstlern Kaiser Karls IV. in Prag genossen hat.

    Inhaltsverzeichnis

    1367 wurde er als Bertram Pictor erstmals in Hamburg genannt. Trotz der Bezeichnung Pictor für Maler war er nicht unwesentlich auch als Holzschnitzer und Buchmaler tätig. 1371 kaufte er ein Haus in der heutigen Schmiedestraße (damals Sattlerstraße), die 50 Meter vom Westportal des Mariendoms entfernt lag und 100 Meter vom Südportal von St. Petri. 1383 kaufte er in der gleichen Straße ein anderes Haus. In unmittelbarer Nachbarschaft wohnte ein weiterer Maler Nycolaus.Bertram von Minden leitete eine große Werkstatt, in der Maler und Bildschnitzer tätig waren, um verschiedenste Aufträge auszuführen. Laut Satzung des Maleramtes standen ihm zwei Gesellen und zwei Lehrlinge zur Seite. Für die Stadt Hamburg und für Privatpersonen besorgte er bzw. seine Werkstatt das Fassen, Firnissen und Restaurieren von Skulpturen, bemalte Dokumenten- und Satteltaschen sowie einen Leuchterbaum oder Hängeleuchter.Bertram erhielt die wichtigsten künstlerischen Aufträge der Zeit in der Hansestadt, so auch den Hauptaltar der St. Petri-Kirche, der ersten Pfarrkirche Hamburgs. Der Altar gilt als sein Hauptwerk und wird heute Grabower Altar, genannt (s.u.). Das Datum seiner Fertigstellung ist mit 1383 überliefert.In Bertrams erstem Testament von 1390 ist von einer geplanten Pilgerfahrt nach Rom die Rede. Ob diese Pilgerfahrt tatsächlich stattfand, ist durch Schriftdokumente nicht belegbar. Jedoch möchten einige Kunsthistoriker Bertrams stilistische Weiterentwicklung auf diese Italienreise zurückführen. 1410 verfasste Meister Bertram ein weiteres Testament, in dem er seine noch unmündige Tochter Gesa bedenkt. Daraus ist zu folgern, dass seine Ehefrau kurz vorher verstorben sein muss, da er im vorausgegangenen Testament seine Ehefrau als Erbin eingesetzt hatte. Die letzte überlieferte Urkunde Bertrams stammt von 1410. Nach Bertrams Tod übernahm sein Haus ein Maler namens Johannes und war damit wohl auch der Werkstattnachfolger.

    Über seinen Ausbilungsweg lassen sich nur Mutmaßungen anstellen. Volker Plagemann hält eine Lehrzeit in Minden durchaus für denkbar, da der Mindener Dom im 14. Jahrhundert fertiggestellt wurde und ausgestattet werden musste. Zudem gab es in der Bischofsstadt Minden drei Pfarrkirchen. Weiter vermutet Plagemann, dass Bertram als wandernder Geselle große Kunstzentren wie Prag, als Sitz des römisch-deutschen Kaisers Karl IV., sowie, am Rhein entlang reisend, Straßburg und Köln aufgesucht hat.Bertrams Arbeiten lassen sich dem Stil der Internationalen Gotik zuordnen., der in Prag und Straßburg besonders beliebt war. Durch die stilistische Verwandtschaft mit den Gemälden Meister Theoderichs in der Burg Karlstein bei Prag kann man zudem eine Herkunftslinie von der Böhmischen Malerei her ziehen. Mehrere Kunstwissenschaftler halten einen längeren Aufenthalt Bertrams in Prag deshalb für wahrscheinlich.Auch zur westfälischen Kunst besteht eine Beziehung, was wegen seines Geburtsortes nicht verwundert. Verwandt mit Bertrams Stil ist etwa der "Passionsaltar" aus Osnabrück im Kölner Wallraf-Richartz-Museum.Die Tier- und Landschaftsdarstellungen auf seinen Gemälden zeigen auch eine große Nähe zur französischen Buchmalerei, die damals tonangebend war. In der Bertram-Forschung wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob und inwieweit jemand, der nach damaliger Auffassung dem Handwerkerstand angehörte, Zugang zu solchen Büchern haben konnte. Doch stammte Bertram aus einer begüterten Familie, die Zugang zur Bildung hatte. Ein Familienmitglied Betrams etwa war Priester.

    Bei dem Werk handelt es sich um den früheren Altar der Hamburger St. Petrikirche und gleichzeitig um den frühesten vollständig erhaltenen Flügelaltar Norddeutschlands. 1900 hatte Alfred Lichtwark den in der älteren Forschung Grabower Altar genannten Altar für die Hamburger Kunsthalle erworben. Seine Entdeckung in der mecklenburgischen Dorfkirche zu Grabow brachte erst die Erforschung der spätmittelalterlichen Tafelmalerei Norddeutschlands in Gang. Aus der Hamburger St. Petrikirche war er im 18. Jahrhundert nach Grabow gebracht worden, weil die Kirche dort durch einen Brand ihren Altar verloren hatte. Durch diesen Ortswechsel blieb er seinerseits von dem verheerenden Hamburger Brand von 1842, der auch die St. Petrikirche zerstörte, verschont.

    Das Werk zeigt im Mittelschrein Skulpturen von Heiligen, die teilweise Bertram von Minden selbst zugeschrieben werden; die Flügel zeigen den berühmten, ikonographisch sehr reichen un Bilderzyklus u.  a. die Schöpfungsgeschichte, die eine durch Hell-Dunkel-Abstufungen erreichte Plastizität der Figuren in der Tradition Cimabues und Giottos mit einer neuartigen Naturbeobachtung kombiniert (vgl. die abgebildete Schöpfung der Tiere). Der Klapp bzw. Flügel-Altar war ursprünglich im Chor von St. Petri aufgestellt. Er ist im geöffneten Zustand über 7,26 Meter breit und 2,77 Meter hoch. Zum Altar gehören fast 80 Schnitzfiguren sowie mehr als 24 einzelne Tafelbilder.Als Stifer des Altars gelten Bertram Horborch,der zwischen 1366 und 1396 Bürgermeister von Hamburg war, und sein Bruder, der Theologieprofessor Wilhelm Horborch. Die Brüder entstammten einer alten Hamburger Ratsherrenfamilie. Schon der Vater der beiden war Bürgermeister gewesen. Bertram Horborch kümmerte sich jahrzehntelang um den Neu- und Ausbau der ersten Pfarrkirche der Bürgerschaft. Die Hamburger Bürgermeister nannten sich auch noch später „Patrone von St. Petri“.Der Theologe Wilhelm Horborch gehörte dem Domkapitel des Hamburger Mariendomes an. Er hatte in Paris Theologie studiert und er betrieb Politik im Interesse der Stadt Hamburg beim Papst in Avignon. 1361 ernannte ihn Papst Innozenz VI. zum päpstlichen Nuntius und Kollektor ein der Erzdiözese Bremen sowie in den Bistümern Verden und Kammin. Ein Jahr später erreichte er beim Papst einen päpstlichen Schutzbrief an die Hamburger Bevölkerung, um den Strandraub einzudämmen. 1367 erlangte Horborch an der Universität Bologna die Doktorwürde, schließlich erwarb er sich einen internationalen Ruf als Rechtsgelehrter. 1384, ein Jahr nach der Aufstellung des Hochaltars, verstarb er in Rom.Da die Kirche im 14. Jahrhundert den Aposteln Petrus und Paulus geweiht worden war, müssen im Altar auch Reliquien (oder was dafür gehalten wurde) der beiden Apostel aufbewahrt gewesen sein. Petrus und Paulus galten als Führergestalten der frühchristlichen Kirche. Petrus stand bildlich als „Fels“ der Kirche. Der Papst selbst bezeichnete sich als Nachfolger Petri. Paulus war der Apostel der Heiden.Mit der Einführung der Reformation verloren die beiden Apostel an Bedeutung. Petrus hohes Ansehen in der Papstkirche verkehrte sich in sein Gegenteil - gerade wegen der Bezugnahme des Papstes auf ihn. Nach der Reformation nahm die Wertschätzung der beiden Heiligen in Hamburg rapide ab. 1556 verkaufte die nunmehr protestantische Gemeinde St. Petri die seit altersher in ihrem Besitz befindlichen Silberstatuen der Apostel.1595 ließ Johannes Schellhammer (1540-1620), aus Thüringen stammender Pastor der Gemeinde, die beiden Außenflügel des von Meister Bertram geschaffenen Altars abmontieren. Im gleichen Jahr wurden sie dem aus den Niederlanden stammenden Maler Aegidius Coignet zur Verfügung gestellt, der auf Bertrams gotische Gemälde Bilder im Stil der Zeit malte. Coignet war aus religiösen Gründen aus seiner Heimat geflohen. Eine der von ihm übermalten Tafeln war in die Kirche St. Jakobi gelangt, wo sie 1866 der Stadtarchivar Dr. Lappenberg entdeckte. Durch dessen schriftliches Zeugnis von dem Fund, konnte Alfred Lichtwark Betrams Werk in Grabow wieder ausfindig machen. In Lappenbergs Veröffentlichung stand, dass auf dem barocken Gemälde noch Goldgrund sowie eine nackte Rückenfigur mit Sonne, Mond und Sternen zu erkennen seien.1596 erneuerte Jost Rogge die Kreuzigungsszene im Zentrum des Altares. Der Golgatha-Hügel ist deshalb heute auf der Altarrückseite mit Rogges Initialen "I.R." und der Jahreszahl "1596" signiert. Beutler nimmt sogar an, dass es sich bei der Kreuzigung gar nicht um die Originalszene aus der Entstehungszeit handelte. Stattdessen soll ursprünglich die Darstellung von Maria und Jesus im Zentrum des Altars gestanden haben. Diese Annahme wird von anderen Kunsthistorikern wiederum bezweifelt. Letztlich gibt es über die zentrale Originalszene keinerlei Gewissheit.

    • Im Kloster Doberan: Zwei Relieftafeln (Geburt Christi und Flucht nach Ägypten) für den Lettner sowie alttestamentarische Könige, Propheten und Apostel auf den Innenseiten des Flügelaltares (1467).
    • Pierpont Morgan Library, New York: Miniaturen aus einem Missale. Auf den drei erhaltenen Seiten sind die Auferstehung Christi, eine Meßhandlung zu Fronleichnam sowie die Darstellung Christi im Tempel zu sehen (datiert auf vor 1381, dem Todesjahr des Auftraggebers Johann von Wunstorp).
    • Musée des Arts Décoratifs, Paris: Sechs Passionstafeln, die vermutlich zu zwei Altartafeln gehört haben.
    • Sammlung Thyssen in Castagnola: Kleiner Hausaltar mit der Mitteldarstellung der Vera Icon. Als frühes Werk geltend und der Buchmalerei nahestehend.
    • Niedersächsisches Landesmuseum: Der 1394 (?) wohl für die heute nicht mehr vorhandene Hamburger St. Johanniskirche angefertigte Passionsaltar, zeigt einen, vom Grabower Altar ausgehend, weiterentwickelten Stil, insbesondere, was die Architekturen betrifft.

    • Hamburger Kunsthalle: Meister Bertram oder seiner Werkstatt werden auch der "Buxtehuder Altar" (um 1400) zugeschrieben sowie der "Harvestehuder Altar" (um 1410).

    • Victoria and Albert Museum, London: Apokalypsenaltar
    • Kloster Wienhausen: Leuchterampeln mit Engeln bemalt

    Diese Aufträge für den Hamburger Rat sind urkundlich belegt, aber nicht mehr erhalten:
    • Holzskulptur einer Maria vor dem Millerntor (1367)
    • Erneuerung einer Engelsskulptur im Rathaus (1367)
    • Bemalung einer Botentasche (1367)
    • Kronleuchter in der Rathaushalle (1372); dessen Erneuerung 1387
    • Fassen der hölzernen Rolandsfigur (1376, 1377, 1381, 1383, 1385, 1389)
    • Holzskulptur einer Maria vor dem Lübecker Tor (1377)
    • Drei Holzskulpturen sowie sechs Schilde am Winser Baum (1385)
    • Holzskulptur eines Christophorus und eines Christus (1385)

    In Hamburg ist nach ihm die Meister-Bertram-Straße an der Stadtteilgrenze zwischen Barmbek-Nord und Ohlsdorf benannt.

    • Georg Christian Friedrich Lisch: Der Altar der Kirche zu Grabow in: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Bd. 38 (1873), S. 200 - 208 Digitalisat
    • Karl Ernst Hermann Krause: Meister Bertram. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23. Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 145.
    • Alfred Lichtwark: Meister Bertram. Hamburg 1905.
    • Jens Christian Jensen: Über die Bildschnitzkunst von Meister Bertram. In: Der Wagen 1957, 46–56, ISSN 0933-484X.
    • Jens Christian Jensen: Meister Bertram. Quellen und Untersuchungen. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 44 (1958), 141–203, ISSN 0083-5587.
    • Christian Beutler: Der Hochaltar von Sankt Petri. Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-23912-5.
    • Uwe M. Schneede (Hrsg.): Goldgrund und Himmelslicht. Die Kunst des Mittelalters in Hamburg. Ausstellungskatalog Hamburger Kunsthalle 1999, ISBN 3-933374-48-0.
    • Stephanie Hauschild: Der Petri-Altar von Meister Bertram. Hamburg 2002, ISBN 3-922909-65-5
    • Volker Plagemann: Bertram von Minden. In: Hrsg. Volker Plagemann: Das Mittelalter in Hamburg. Kunstförderer, Burgen, Kirchen, Künstler und Kunstwerke. Vorträge der Stiftung Denkmalpflege Hamburg. Band 1, S. 137-149.
    • Hans Georg Gmelin: Gotische Tafelmalerei in Norddeutschland, in: Stadt im Wandel, Landesausstellung Niedersachsen. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland. 1150 - 1650 (Ausstellungskatalog), Band 4, S. 413 ff.



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    Meister der Spes Nostra –




    Meister der Spes Nostra: Kanoniker und Heilige bei einem Grab oder Allegorie der Vergänglichkeit, ca. 1500Als Meister der Spes Nostra wird ein mittelalterlicher Maler bezeichnet, der von ungefähr 1500 bis 1520[1] in den nördlichen Niederlanden in Haarlem oder an anderem Ort wie Gouda oder Delft tätig war.Er erhielt seinen Notnamen nach dem einzigen von ihm erhaltenen Werk, heute im Besitz des Rijksmuseum (Reichsmuseum) in Amsterdam. Es zeigt Kanoniker und Heilige an einem geöffneten Grab. In dieser Allegorie der weltlichen Vergänglichkeit ist im Hintergrund Maria, die Gottesmutter beim Besuch der Hl. Elisabeth zu sehen. Diese als Mariä Heimsuchung bekannte Begegnung wird im Mittelalter als eines der Zeichen der Hoffnung (lateinisch „spes“) auf das Kommen einer Erlösung gesehen, die Zusammenstellung der Motive im Bild ist jedoch ungewöhnlich.

    • Vier Kanoniker mit den Hl. Augustinus und Hieronymus bei einem Grab oder Allegorie der Vergänglichkeit, im Besitz des Rijksmuseum in Amsterdam SK-A-2312

    • G.J. Hoogewerf: De Noord Nederlandsche-Schilderkunst II. Martinus Nijhoff 1937, S. 278–282
    • Ulrich Thieme und Felix Becker (Begründer); Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 37, dtv 1950, S. 316

  • G. J. Hoogewerf: De Noord Nederlandsche-Schilderkunst II. Martinus Nijhoff 1937, S. 278–282
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    Thoman Burgkmair –




    Thomas (Thoman) Burgkmair: Hochzeitsbild Jakob Fuggers und der Sibylla Arzt, Augsburg, um 1470Thoman (Thomas) Burgkmair (* um 1444 in Augsburg; † 1523 in Augsburg) war ein Maler des ausgehenden Mittelalters in Augsburg. Er war als Maler dort in den Zunftbüchern der Augsburger Malergilde verzeichnet. Er ist der Vater von Hans Burgkmair dem Älteren.Thoman Burgkmair sind einige wenige Bilder am Ausgang der Gotik und Beginn der Renaissance zugeordnet, von denen einige öfters als Quelle zum Verständnis dieser Epoche in Augsburg[1][2] oder darüber hinaus[3] zitiert werden.

    Inhaltsverzeichnis

    Nach Heirat 1469 mit der Tochter eines Augsburger Bildhauers wird Thoman Burgkmair Mitglied der Zunft der Augsburger Maler, der auch die Bildschnitzer, Glaser und Goldschläger angeschlossen waren. Er war es wohl, der das erste Augsburger Malerbuch "schön schreibt" und das die Namen der um 1470 in der Stadt lebenden Künstler festhält. Das Buch ist heute im Stadtarchiv Augsburg.Thomas Burgkmair wird von einigen Kunsthistorikern zusammen mit dem Meister der Ilsung-Madonna und dem Meister von 1477 zu den wichtigsten und prägenden Malern der Augsburger Spätgotik gezählt[4][5]. Auch wenn andere im Vergleich zu seinen Sohn Hans in Thomas Burgkmair selbst nur einen "durchschnittlichen Künstler" erkennen[6] so wird doch allgemein sein Einfluss und seine geachtete Rolle in der Augsburger Malerzunft anerkannt.

    Thoman Burgkmair ist der Vater von Hans Burgkmair dem Älteren (* 1473) [7][8], der ebenfalls als Maler, Zeichner und Holzschneider zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Augsburg tätig war und als wichtigster Augsburger Künstler zwischen Spätgotik und Renaissance bekannt ist. Wahrscheinlich war Hans zuerst bei seinem Vater in der Lehre.

    Wie fast alle anderen Künstler seiner Epoche hat Thoman Burgkmair seine Werke nicht signiert. Eine Zuschreibung ist deshalb schwierig und teilweise umstritten. Vor allem seine Portraitbilder sind – wie z.B. das Hochzeitsbild Jakob Fuggers und der Sibylla Arzt - eine sichtbare Quelle zum Verständnis seiner Epoche in Augsburg [9] oder auch der Verhältnisse in der Familie der Fugger[10].
    • Religiöse Gemälde
      • Die Gregorsmesse. Inv.-Nr. Deutsches Historisches Museum (DHM) Gm 93/77[11] [1]
      • Dominikanerlegende: Die Beisetzung des heiligen Dominikus in der Klosterkirche von Bologna[12][2]
      • Maria Magdalena erscheint vor dem Bischof Maximin[13]
    • Portraits
      • Bildnis des Predigers Johannes Capistran. Nationalgalerie Prag [14] [3]
      • Kaiser Friedrich III. (1415-1493), Malerei auf Fichtenholz, (verloren, war wahrscheinlich Vorlage des Bildes von Hans Burgkmair d.Ä. (1473-1531)
      • Hochzeitsbild Jakob Fuggers und der Sibylla Arzt[15], Privatbesitz[16]
      • Kaiserin Leonora Augusta von Portugal[17][4]

  • G. von Pölnitz: Jakob Fugger, Band 2. Mohr Siebeck, 1951, S. 82
  • K. Stolleis: Die Kleider der Maria Jakobäa Fugger (1562 - 1588). In: M.Flury-Lemberg, K. Stolleis: Documenta textilia: Festschrift für Sigrid Müller-Christensen. Deutscher Kunstverlag, 1981, S. 357-370
  • vgl. z.B. H. Schulze: Kleine deutsche Geschichte: Mit Bildern aus dem Deutschen historischen Museum. C.H.Beck, 2007 S. 29
  • vgl. E. Buchner: Die Augsburger Tafelmalerei der Spätgotik. Beiträge zur Geschichte der deutschen Kunst II, Augsburger Kunst der Spätgotik und Renaissance. München 1928
  • E. Buchner: Der Meister der Ilsung-Madonna. In: Sitzungsberichte der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, Jg. 1955, H. 6
  • Burgkmair, Hans. In: Stadtarchiv Augsburg, G. Grünsteudel et. al (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikonn Ohline - Bedeutende Augsburger Persönlichkeiten. Wißner-Verlag GmbH, Online aufgerufen Februar 2010
  • Hans Burgkmair. In: G. K. Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon: oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc, Band 2. E.A. Fleischmann, 1835
  • Artikel Burgkmair, Hans der Ältere von A.Woltmann. In: Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Allgemeine Deutsche Biographie Band 3 (1876), S. 576–578, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource
  • vgl. z.B. C. Langer, Deutsche Historische Museum (Hrsg.), H. Dormeier (Bildtexte): Feste und Bräuche aus Mittelalter und Renaissance: die Augsburger Monatsbilder. wissenmedia Verlag, 2007
  • vgl. z.B. M. Schad: Die Frauen des Hauses Fugger von der Lilie (15. - 17. Jahrhundert). Mohr Siebeck, 1989
  • H. Schulze: Kleine deutsche Geschichte: Mit Bildern aus dem Deutschen historischen Museum. C.H.Beck, 2007 S. 29 (Bildbeschreibung der Gregorsmesse und Zuordnung zu Thomas Burgkmaier
  • Dorotheum: Auktion 10. Juni 1997, Los 51
  • Nagel Auktionen, Auktion 26. Mai 1993, Los 2635
  • ’’Heiliger Johannes Kapistran’’. In: H. Kühnel, H. Egger, G. Winkler (Hrsg.): 800 Jahre Franz von Assisi. Franziskanische Kunst und Kultur des Mittelalters. Katalog der Niederösterreichischen Landesausstellung in Krems-Stein, Minoritenkirche, vom 15. Mai bis 17. Oktober 1982. Katalog des Niederösterreichischen Landesmuseums. N.F. 122. – Wien: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Kulturabteilung 1982. XXVIII, 775. Objekt-Nr.: 10.63, S. 589
  • Norbert Lieb: Die Fugger und die Kunst, Bd. 1 Im Zeitalter der Spätgotik und frühen Renaissance. Schnell & Steiner, München 1952
  • G. von Pölnitz: Jakob Fugger, Band 2. Mohr Siebeck, 1951, S. 82
  • Neumeister Kunstauktionen: Auktion 18. September 1991, Auktion 263 Los 39
    • A. Stange: Deutsche Malerei der Gotik. Deutscher Kunstverlag, Berlin 1934 - 1961 (Burgmayr, Thoman S. 48-51)
    • B. Bushart: Studien zur altschwäbischen Malerei: Ergänzungen u. Berichtigungen zu A. Stanges "Deutsche Malerei der Gotik Bd. 8". In: ZfKG 22 Zeitschrift für Kunstgeschichte, 1959, 143-147
    • P. Wescher: Zu den Bildnissen des Hans und Thomas Burgkmair. In: Pantheon, 16.1935, p. 392-397

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    Meister des Rostocker Dreikönigsaltars –




    Tafel vom Rostocker Dreikönigsaltar: Heimkehr der Heiligen Drei KönigeMeister des Rostocker Dreikönigsaltars ist der Notname eines norddeutschen Malers, der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts tätig war.Er erhielt den Namen nach seinem Hauptwerk, dem ehemaligen Hochaltar der Kirche des Rostocker Johanniskloster der Dominikaner. Der auf etwa 1425 datierte Flügelaltar ist fragmentarisch überliefert. Erhalten sind ein bemaltes Flügelpaar, eine geschnitzte Kreuzigungsszene und zehn Heiligenfiguren. Auf dem Flügelpaar befinden sich acht gemalte Szenen, die die Legende der Heiligen Drei Könige darstellen. Bekannt ist der Altar dafür, dass sich auf ihm die älteste Stadtansicht Rostocks findet. Der Altar ist heute im Kulturhistorischen Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz in Rostock.Ebenfalls diesem Meister zugeschrieben wird der ehemalige Hochaltar der St. Peter und Paulskirche in Teterow, ein Doppelflügelretabel mit einem gemalten Zyklus der Passion in 16 Einzeldarstellungen.[1]

    • Friedrich Adolf Martens: Der Dreikönigsaltar der ehem. Johanniskirche zu Rostock. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock, Bd. 18 (1933), S. 79-102.

  • Verena Friedrich/Martin Kuske: Teterow. Passau: Peda 1993 (Peda-Kunstführer Nr. 81/1993) ISBN 3-927296-88-0, S. 14
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    Hans von Tübingen –

    (Weitergeleitet von Meister Hans)


    Hans von Tübingen, Kreuzigung , 1430Hans von Tübingen (* um 1400; † um 1462, Wiener Neustadt) war ein wohl ursprünglich aus Schwaben stammender[1] gotischer Maler, der dann in Österreich in Wiener Neustadt tätig war. Sein Name ist durch Signaturen auf einigen seiner Bildern bekannt[2], jedoch ist kaum etwas über seinen Lebenslauf zu belegen. Er war wohl auch als Radierer und Glasmaler tätig.

    Inhaltsverzeichnis

    Hans von Tübingen steht in der Endphase des Weichen Stils in der Region um Wien. Sein Werk zeigt burgundisch-französische Einflüsse, seine lebhaften Bilder erzählen in realistischer Darstellung mit differenzierten Farben. Jedoch dominiert trotz solcher wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe dennoch die Figurenkomposition auch bei Hans von Tübingen, was auch in Bildern anderer Maler seiner Zeit in Österreich zu finden ist[3].

    Es wurde vorgeschlagen, Hans von Tübingen mit dem Meister der St. Lambrechter Votivtafel zu identifizieren [4][5]. Dies wird jedoch als nicht sicher angesehen.Der Stil des ebenfalls in Wien tätigen Meister des Andreas-Altars lässt eine Beziehung zum Werk des Hans von Tübingen erkennen, wie auch das Werk des Meister der Linzer Kreuzigung. Ob diese namentlich nicht bekannten Maler jedoch z.B. Mitarbeiter einer Werkstatt des Hans von Tübingen waren lässt sich nicht ohne Weiteres klären. Als weiterer Schüler wird auch der Meister der Darbringungen vermutet.

  • H. Mahn: Hans von Tübingen und die Blüte schwäbischer Malerei. Stuttgart 1937
  • T. Burg: Die Signatur: Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. Berlin 2007, S. 450
  • S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert: historische und kunsthistorische Untersuchungen. Göttingen 2000, S. 262
  • K. Oettinger: Hans von Tübingen und seine Schule. Berlin 1938
  • K. Oettinger: Hans von Tübingen zu Wiener-Neustadt: der Meister von St. Lambrecht. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 8 (1934) S. 29-64
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen. In: Kirchenkunst 1933, S. 5ff.
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen zu Wiener-Neustadt: der Meister von St. Lambrecht. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 8 (1934) S. 29-64
    • H. Mahn: Hans von Tübingen und die Blüte schwäbischer Malerei. (Vortrag, Schriften und Vorträge der Württembergischen Gesellschaft der Wissenschaften) Stuttgart 1937
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen und seine Schule. (Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 28). Berlin 1938
    • K. Oettinger: Hans von Tübingen. In: Pantheon 26 (1940) S. 201-207
    • Otto Demus: Niederösterreich. Hans von Tübingen, Votivtafel, Meisterwerke der österreichischen Tafelmalerei. Klagenfurt/Wien 1947
    • J. Pesina (Hrsg.): Alt-Deutsche Meister von Hans von Tübingen bis Dürer und Cranach. Prag 1962 (Einführung)(Aus dem Tschechischen)
    Normdaten: PND: 118720260 (PICA) | VIAF: 30331767 | WP-Personeninfo}

    Clawes van der Sittow –



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    Clawes van der Sittow (* unbekannt; † 1482 in Tallinn) war ein in Estland tätiger Holzschnitzer und Maler.

    Cla(w)es van der Sittow wurde in Mecklenburg geboren. Er war möglicherweise deutscher oder niederländischer Abstammung. 1454 siedelte er nach Tallinn über, wo er die Tochter eines wohlhabenden Stadtbürgers heiratete. Bald nach seiner Ankunft in Tallinn wurde er Zunftmitglied und richtete eine eigene Werkstatt ein.Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er die finnlandschwedische Kaufmannstochter Margarethe Molner (oder Mölnare). Vermutlich 1469 wurde ihr erstes Kind, der spätere Maler Michel Sittow, in Tallinn geboren, der bei seinem Vater in die Lehre ging. Die Söhne Clawes und Jasper folgten.Clawes van der Sittow war unter anderem von 1479 bis zu seinem Tod 1482 Beisitzer der einflussreichen Kanutigilde. Ein Verwandter war der Goldschmied Hans Ryssenberch. Die Familie brachte es zu großem Wohlstand und erwarb 1475 und 1479 zwei Häuser in der Tallinner Ritterstraße.

    Clawes van der Sittow war einer der bekanntesten Künstler und Kunsthandwerker Tallinns der damaligen Zeit. Berühmte Werke waren unter anderem die Skulptur der Jungfrau Maria am Tor zum "Kurzen Bein" (Lühike jalg), dem Aufgang von der Unterstadt zum Domberg, sowie Figuren an der Tallinner Nikolaikirche und am Waffenhaus der Ratsstraße. Seine Glasfenster, die von ihm hergestellten Windfahnen und seine Malereien in der Kanutigilde wurden gerühmt. Sittow stellte auch Fensterrahmen, Kirchenbänke und Altäre her. Bekannt sind daneben ein hölzernes Tabernakel für die Nikolaikirche von 1478, der Tallinner Altar der Heiligen Anna (um 1460) und die Holzskulptur des Simon von Cyrene in der mittelalterlichen Kirche von Kaarma auf der Insel Saaremaa (vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts).

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    Meister der Katharina von Kleve –

    Als Meister der Katharina von Kleve wird ein anonymer Buchmaler bezeichnet, der zwischen 1430 und 1450 tätig war.Dieser Meister schuf im Auftrag von Katharina von Kleve, Herzogin von Geldern, ein Stundenbuch mit Miniaturen in höchster Qualität. Diese Bilder stehen ohne Zweifel unter dem Einfluss von Jan van Eyck und machen den unbekannten Maler zu einem der bedeutendsten der niederländischen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts.

    • Saskia van Bergen, Anne Margreet As-Vijvers, Claudine A. Chavannes-Mazel, und Kathryn Rudy: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve, Belser-Verlag Oktober 2009, ISBN 978-3763025428

    Normdaten: PND: 119097915 (PICA) | VIAF: 22943855 | WP-Personeninfo}

    Meister des Jüngsten Gerichts von Lüneburg –

    Als Meister des Jüngsten Gerichts von Lüneburg wird der spätgotische Maler bezeichnet, der um 1495 im Rathaus von Lüneburg ein Wandgemälde mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts gemalt hat. Der namentlich nicht bekannte Maler schuf ein Bild von Christus als Weltenrichter umgeben von Maria, Johannes, Jakobus und Moses. Es sollte die Ratsherren zu gerechtem Urteil, aber auch Barmherzigkeit mahnen.[1] Wie die Bilder des Meister der Goslarer Sibyllen in der ehemalige Ratsstube in Goslar ist das Werk des Meister des Jüngsten Gerichts von Lüneburg ein Beispiel profaner Raumkunst der Spätgotik in Deutschland.

    Inhaltsverzeichnis

    Das großformatige auf Eichenholz gemalt Lünettenbild des Jüngsten Gerichts in Lüneburg ist in dem heute als Gerichtslaube bekannten Teil, dem ehemalige Ratssaal im ersten Obergeschoss des Rathauses, oberhalb zwei auf Rundstützen aus Backstein ruhenden Segmentbögen eingespannt. Es stellt das Weltgericht durch nur wenige Personen dar. Im Mittelteil sitzt Christus auf einem Regenbogen, mit Lilie und Schwert als Zeichen seines Richtertums. Er ist umgeben von vier Figuren, Maria und Johannes als Fürsprecher, Jakobus[2] und Moses[3] tragen Spruchbänder in lateinischer Sprache, die mit Nachdruck den Betrachter zu gerechtem und rechtmäßigem Handeln auffordern.[4] Es ist wohl anzunehmen, dass ein mittelalterlicher Richter in Lüneburg das über dem Eingang zum Saal angebrachten Bild bei Sitzungen dort immer ermahnend vor Auge hatte.[5]

    Im kirchlichen Bereich zählen Darstellungen des Jüngsten Gerichtes zu einem der weit verbreiteten Motive der mittelalterlichen christlichen Kunst.[6] In der Spätgotik und weiter der Renaissance sind dann Ausmalungen mit ähnlichen Gerechtigkeitsbildern[7] und Rechtsallegorien auch in Rathäusern wie z.B. heute noch in Augsburg oder Amsterdam zu finden.[8] Wie auch in Lüneburg sollten sie Erinnerung, Belehrung und Warnung der Obrigkeit zu Gerechtigkeit sein, zeigen aber auch das steigende Selbstbewusstsein bürgerlichen Vertreter der Gerichtsbarkeit im Spannungsfeld von göttlicher und kirchlicher oder weltlicher adeliger und städtischer Autorität. Auch die bürgerlichen Repräsentanten erlauben sich nun eine reiche Ausschmückung ihrer Räume in einer von ihnen bestimmten allegorischen Sprache. So wählten sie in Lüneburg ein Motiv, das zeigt, dass alleine eine strenge, unbestechliche und gerechte Rechstsprechung das Wohl der Allgemeinheit und somit letztendlich auch das des Individuums bewahren kann.[9]

  • H. Boockmann: Die Stadt im späten Mittelalter, München 1994, S. 504
  • „Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat“, Jacobusbrief 2,13
  • „Du sollst den Geringen nicht begünstigen in seiner Sache“, Exodus 23,3
  • vgl. dazu M. Damm: Iuste iudicate Melanie Damm: Iuste iudicate filii hominum. Die Darstellung von Gerechtigkeit in der Kunst am Beispiel einer Bildergruppe im Kölner Rathaus - Eine Untersuchung zur Ikonographie, zum Bildtypus und Stil der Gemälde. Berlin, Münster 2001, S. 61
  • J. Brand: Abgerechnet wird am Schluss oder: Das Jüngste Gericht als kollektive Erinnerung. In: J. Wolff. (Hrsg.): Kultur- und rechtshistorische Wurzeln Europas: Arbeitsbuch. Godesberg 2006, S 173
  • Gericht, Jüngstes. In: Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, www.beyars.com (aufgerufen Juli 2010)
  • Gerechtigkeitsbild. In: Das grosse Kunstlexikon von P.W. Hartmann, www.beyars.com (aufgerufen Juli 2010)
  • T. Fröschl: Selbstdarstellung und Staatssymbolik in den europäischen Republiken der frühen Neuzeit an Beispielen der Architektur und bildenden Kunst. In: H. G. Koenigsberger: Republiken und Republikanismus im Europa der frühen Neuzeit. München 1988, S.239ff.
  • S. dazu G. Teuscher: Weltgerichtsbilder in Rathäusern und Gerichtsstätten. In: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 11 (1993). 139/140
    • H. G. Gmelin: Das Weltgerichtsbild in der Gerichtslaube des Lüneburger Rathauses. In: Lüneburger Blätter 19/20, 1969. S. 95-99
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