Meister der Berliner Geburt Christi –



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Der Meister der Berliner Geburt Christi war von 1330 bis 1340 in Süddeutschland tätig. Er kannte die italienische Kunst aus eigener Anschauung. In Form- und Farbgebung steht er der Florentiner Kunst besonders nahe, doch scheint er auch mit der Sieneser Malerei vertraut gewesen zu sein.Die Berliner Geburt Christi (33×24cm) bildete zusammen mit einer Kreuzigungstafel ein aus zwei Flügeln bestehendes Klappaltärchen. Wegen des kleinen und handlichen Formats wurde es wohl vor allem als Reisealtärchen genutzt. Das Geburtsbild ist eine Kopie des um 1303/1305 entstandenen Freskos von Giotto aus der Arenakapelle. Inhaltlich bedeutsam ist die Veränderung der Mutter-Kind-Beziehung: Maria hält das Kind umfangen, anstatt es – wie in Giottos Bild – aus der Krippe zu nehmen. Es wird damit ein Motiv aus dem Bereich des Andachtsbildes integriert, aus den mächtigen Figuren Giottos werden kleine Genremotive.Bei der Berliner Geburt Christi wurde ein Bild aus der Monumentalkunst in ein Kleinformat übertragen.

  • Robert Suckale: Gotik. Die Wiedergeburt der Kunst, von Giotto bis Lochner. In: Ingo F. Walther (Hrsg.): Malerei der Welt. Eine Kunstgeschichte in 900 Bildanalysen. Von der Gotik bis zur Gegenwart. Köln 1999.
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Meister des (ehem.) Hochaltars der Marienkirche in Lübeck –

Der Meister des (ehem.) Hochaltars der Marienkirche in Lübeck ist der kunstwissenschaftliche Notname für einen in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts tätigen Maler, der nach dem gotischen Hauptaltar der Marienkirche benannt wurde, weil sein richtiger Name nicht durch Quellen überliefert ist.

Inhaltsverzeichnis

Die Arbeiten am gotischen Hochaltar der Lübecker Marienkirche wurden 1414 begonnen, nachdem das vorherige Retabel 1407 durch einen Brand in der Kirche vernichtet worden war. Der neue Altar wurde 1425 aufgestellt und behielt seine Funktion, bis im Jahr 1696 aufgrund einer Spende des Lübecker Kaufmanns und Ratsherrn Thomas Fredenhagen der von dem flämischen Bildhauer Thomas Quellinus gestaltete neue barocke Hochaltar an seine Stelle trat. 52 größere und 39 kleinere Silberfiguren dieses Altars wurden bereits 1533 unter dem Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever zur Finanzierung der Grafenfehde eingeschmolzen. Der alte gotische Hochaltar blieb jedoch in Teilen in der Kirche bis zum Luftangriff auf Lübeck 1942 erhalten. Die in der Kirche verteilten Fragmente wurden auf Anregung von Carl Julius Milde 1852 in der Sakristei zu einer Rekonstruktion des Altars durch den hamburgischen Bildhauer J.P.N. Martin wieder zusammengefügt. Beim Brand der Marienkirche wurden die dort befindlichen Reste des Altars unwiederbringlich zerstört, so dass dieses Kunstwerk heute nur noch anhand der fotografischen Dokumentation der Rekonstruktion von 1852 und den Veröffentlichungen der Vorkriegszeit beurteilt werden kann, wenn man von einigen Bauteilen absieht, die vorher in das St.-Annen-Kloster Lübeck gelangt waren.[1]

Aufgrund der Ähnlichkeit des jüngeren Neustädter Altars zum ehemaligen gotischen Hauptaltar der Marienkirche wurde der Meister des Jakobialtars zum Teil als Schüler des Meisters des (ehem.) Hochaltars der Marienkirche in Lübeck[2] oder auch als ein und dieselbe Person angesehen[3] Bereits Struck[4] wies auf die Möglichkeit hin, dass der Reliquienschrein um die Goldene Tafel für die Lüneburger Michaeliskirche vom gleichen Künstler gefertigt worden sein könnte, der mit diesem Werkbezug in der Kunstgeschichte mit dem Notnamen Meister der Goldenen Tafel beschrieben wird. Diese Auffassung hat zumindest für den ehemaligen Hochaltar der Marienkirche und die heute im Niedersächsischen Landesmuseum befindliche Goldene Tafel aus Lüneburg heute noch Bestand.[5] Für Walter Paatz[6] gehörten die erhaltenen Reste des Hochaltars zum charakteristischen Mittelgut lübeckischer Schnitzkunst und die Malerei veranschaulichte eine betont bodenständige, in langweiliger Holdseeligkeit etwas Eigenes suchende Richtung unter den lübeckischen Malern des frühen 15. Jahrhunderts. Carl Georg Heise[7] sprach von blasser Allgemeinheit und unbekümmerter Naivität des Vortrags, lobte aber die sauber gearbeitete Baldachin-Architekturen. In Frage steht damit deutlich der Fertigungsort: während früher eine Lübecker Werkstatt unterstellt wurde, wird heute von einem Importretabel ausgegangen, das vor Ort in Lübeck noch weiter veredelt wurde.[8]

  • Adolph Goldschmidt: Lübecker Malerei und Plastik bis 1530. Lübeck 1889, S. 5 und Tafel 3
  • F. Hirsch, G. Schaumann und F. Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Bd. 2, Unveränd. Nachdr. d. Ausg. Lübeck, 1906. - Neustadt an der Aisch, 2001, S. 196 ff (mit Lichtdrucken des rekonstruierten Hochaltarretabels) ISBN 3-89557-162-8
  • Uwe Albrecht (Hrsg.): Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein. Band I, Hansestadt Lübeck, St. Annen-Museum. Kiel 2005. # 31 Architekturfragmente vom ehemaligen Hochaltarretabel der Marienkirche von 1425, S. 137 ff. ISBN 3933598753

  • Bauteile des Altars auf dem Museumsserver Schleswig-Holstein
  • Dexel-Brauckmann in ZVLGA 19, S. 8 f. und S. 11 f.
  • R. Struck in ZVLGA 13, S. 112 ff. (S.118) vermutet den Lübecker Maler Jakob Hoppener, der für 1407-1453 in Lübeck nachgewiesen ist.
  • Struck, aaO
  • Albrecht: Corpus... S. 142 unter Verweis auf Merkmale der Fertigung der Retabelkästen und die gleichartigen Verzierungen.
  • Walter Paatz: Die Marienkirche zu Lübeck. 2. Auflage 1929, S. 29 und 33
  • C. G. Heise: Lübecker Plastik. Bonn 1926, S. 9 mit Abb. 25 und 26
  • So: Albrecht: Corpus... S. 142
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    Wolfgang Beurer –

    Meister WB, wahrscheinlich Wolfgang Beurer, war ein Maler, Zeichner und Kupferstecher, der um 1500 in Deutschland am Mittelrhein tätig war[1]. Er gilt als der Meister der Mainzer Sebastianslegende, Tafelbilder mit Szenen aus der Sebastianslegende heute im Mainzer Dommuseum. Mit diesem Hauptwerk und seinen Kupferstichen und Zeichnungen gilt er als einer der einflussreichsten am Mittelrhein tätigen Maler aus der Zeit der Spätgotik[2]. Seine Wertschätzung in der Kunst seiner Zeit wird dadurch unterstrichen, dass ihn Albrecht Dürer 1492 auf seiner Reise nach Colmar wohl besuchte und eine dann in seinen Besitz gelangte Zeichnung des Meisters als Anregung und Vorlage in eigenen Werken verwendete.

    Inhaltsverzeichnis

    Eine Reihe von um 1490/1500 mit dem Monogramm „WB“ versehene Zeichnungen und Kupferstiche (heute z.B. in der Hamburger Kunsthalle oder im Nationalmuseum Gdansk) werden dem Meister WB zugeordnet. Darunter befindet sich ein Blatt, das die nachweislich von Albrecht Dürer erstellte Notiz trägt „Dz hat Wolfgang pewrer gemacht / Im 1484 Ior“. Dadurch wurde der Meister WB in neuzeitlicher Namenslesung als Wolfgang Beurer (oder Peurer) identifiziert. Stilistische Vergleiche ordneten ihm dann weiter die Bilder des unter dem Notnamen Meister der Mainzer Sebastianslegende geführten Werke zu.[3]

    • Szenen aus der Sebastianslegende, Dommuseum Main [1]
    Eventuell war die Sebastianslegende eine kurze Zeit in der Sebastianskirche in Oppenheim bei Worms aufgestellt[4],

    Wolfgang Beurer wird in der Diskussion unter Kunsthistorikern manchmal auch als Schöpfer der dem Hausbuchmeister zugeordneten Werke angesehen[5][6], eine Identifizierung, die jedoch umstritten bleibt[7][8].

  • Wolfgang Beurer, Meister WB. In: Allgemeines Künstlerlexikon, Internationale Künstlerdatenbank, K.G. Saur Verlag,.Online aufgerufen Februar 2010
  • Dommuseum Mainz: Acht Tafeln mit Szenen aus dem Leben des hl. Sebastian (Bildbeschreibung). Online Aufgerufen Februar 2010
  • vgl. zur Namesidentifizierung und Werksverzeichnis Fedja Anzelewsky: Eine Gruppe von Malern und Zeichnern aus Dürers Jugendjahren. In: Jahrbuch der Berliner Museen, N.F. 27.1985, S. 35-59
  • vgl. dazu auch W. Wilhelmy: Oppenheim, Worms und der Meister WB: Neue Forschungen zur Mainzer Sebastianslegende. In: Mainzer Zeitschrift Bd. 96/07 (2001-2002) S. 55-64
  • V. Michael Strocka: Albrecht Dürer und Wolfgang Peurer. In: M. Gosebruch und L. Dittmann (Hrsg.): Argo : Festschrift für Kurt Badt DuMont Schauberg, Köln :1970, S. 249-260
  • so auch Hutchison
  • Fedja Anzelewsky: Eine Gruppe von Malern und Zeichnern aus Dürers Jugendjahren. In: Jahrbuch der Berliner Museen, N.F. 27.1985, S. 35-59
  • B. Brinkmann: Ein unbekanntes Werk Wolfgang Beurers, des Meisters WB. In: Städel-Jahrbuch 15/1995, S. 145-174
  • Normdaten: PND: 130678082 (PICA) | WP-Personeninfo}

    Meister Hartmann –




    Flügelaltar aus Dornstadt mit Figuren von Meister Hartmann, datiert 1417 (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart)Meister Hartmann ist ein deutscher Bildschnitzer und Bildhauer, der in Ulm gewirkt hat und einer der frühesten Vertreter der Ulmer Schule war. Seine Herkunft ist bisher nicht nachgewiesen und seine weiteren Lebensdaten sind unbekannt. Die Entstehung seine Werke wird auf ca. 1420 datiert und diese stellen damit erste Kunstwerke aus der Frühzeit ulmischer Bildhauerkunst dar. Seine Arbeiten unterscheiden sich von den übrigen Bildhauern der ersten Ulmer Münsterbauhütte. 1428 wird er in das Ulmer Bürgerrecht aufgenommen. Wortmann vermutet deshalb, dass er aus dem Hüttenverband der Ulmer Münsterbauhütte ausgetreten ist und sich eine eigene zünftige Werkstatt eingerichtet hat.

    Inhaltsverzeichnis

    • um 1420: Madonna (aus Stein), ursprünglich für den Mittelpfeiler des westlichen Eingangsportals zum Ulmer Münster, heute auf dem rechten Freipfeiler postiert, das Original ist in der Neidhartkapelle des Münsters.
    • um 1420: Maria mit dem Kind (aus Holz, farbig gefasst) in Orsenhausen. Der Madonna ist ein nacktes Jesuskind in den Arm gelegt, das gewisse Fettpölsterchen zeigt.[1]
    • um 1420: Schutzmantelmadonna (aus Eichenholz) in Ummendorf (bei Biberach)
    • zwischen 1419 und 1430: Figuren (Sandstein) an den Südfenstern des Ulmer Rathauses
    • zwischen 1420 und 1421: für 19 an den Vorhallenbögen angeordneten Figuren des Ulmer Münsters erhält Meister Hartmann Zahlungen. Meister Hartmann ist damit (nach Reinhard Wortmann, S. 33) der erste Schöpfer von Bauplastiken am Münster, die mit einem Namen verbunden sind.

    Meister Hartmann repräsentiert in der Ulmer Kunst den weichen Stil. Kurze Zeit später hat Hans Multscher mit diesem Stil des frühen 15. Jahrhunderts gebrochen und eine eigene Entwicklung genommen.

    • Barbara Maier-Lörcher: Meisterwerke Ulmer Kunst. Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-8004-2, S. 17
    • Reinhard Wortmann: Ulm als Kunstmetropole Schwabens. Ulmer Kunst - Kunst in Ulm. In: Meisterwerke massenhaft. Die Bildhauerwerkstatt des Niklaus Weckmann und die Malerei in Ulm um 1500. Hrsg. vom Württembergischen Landesmuseum Stuttgart, 1993, ISBN 3-929055-25-2, S. 29-46

  • Barbara Maier-Lörcher, Meisterwerke Ulmer Kunst, Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-8004-2, S. 114-115
  • Normdaten: PND: 129416924 (PICA) | WP-Personeninfo}

    Meister der Crispinuslegende –

    Als Meister der Crispinuslegende[1] wird ein spätgotischer Maler bezeichnet. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm um 1520 geschaffenen Altarbild, das die Heiligen Crispinus und Crispinianus in ihrer Schusterwerkstatt darstellt. Das Werk ist heute in der Galerie Belvedere in Wien zu finden.

    Inhaltsverzeichnis

    Die Herkunft des Meisters der Crispinuslegende wurde zuerst im Salzburger Raum gesucht. Neuere Forschungen jedoch sehen ihn wahrscheinlicher in Thüringen tätig, wo er sich nach einer Ausbildung in Franken niedergelassen haben soll[2].

    Der Meister der Crispinuslegende war wahrscheinlich zwischen 1513 und 1525 tätig und war zuvor in seiner Ausbildungszeit wohl in Süddeutschland von den Malern aus der sogenannten Donauschule beeinflusst[3]. Sein Stil steht vor allem dem Umfeld des Albrecht Altdorfer nahe, dessen Werk er wie auch das von Martin Schongauer oder Lucas Cranach als Vorlagen zu nutzen scheint.

    • Die Heiligen Crispinus und Crispinianus in ihrer Schusterwerkstatt, um 1520. Galerie Belvedere, Wien, Inventarnummer (Inv.-Nr.) 4982 (Von Inv.-Nr. 4980 abgesägte Innenseite eines Altarflügels)
    • Die Heiligen Achatius, Christophorus und Leonhard, um 1520, Galerie Belvedere, Wien, Inventarnummer (Inv.-Nr.) 4980(Von Inv.-Nr. 4882 abgesägte Außenseite eines Altarflügels)
    Dem Meister der Crispinuslegende werden weiter einige Tafeln mit Marien- und Heiligendarstellungen in Regensburg, Nürnberg und Budapest sowie ein Bild im Princeton University Art Museum[4] zugeschrieben.

  • U. Thieme, F. Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 37, E. A. Seemann 1909/1950
  • I. Lübbeke: Der Meister der Crispinuslegende - der Maler einer thüringischen Altarwerkstatt. In: Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, N.F. 38.1984, S. 14-46
  • S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 155
  • I. Lübbeke: A Double-Sided Panel by the Master of the Crispin Legend. In: Record of the Art Museum, Princeton University, Vol. 52, No. 1 (1993), S. 3-21
  • Normdaten: PND: 124566561 (PICA) | WP-Personeninfo}