Meister des Altars von Zeigerheim –

(Weitergeleitet von Meister des Zeigerheimer Altars)Mit Meister des Zeigerheimer Altars (auch manchmal Zeigerheimer Meister) wird der Bildschnitzer aus dem 15. Jahrhundert bezeichnet, der den gotischen Schnitzaltar in der Dorfkirche von Zeigerheim bei Rudolstadt geschaffen hat. Der namentlich nicht bekannte Künstler schuf eine Marienfigur umgeben von 12 Figuren von Heiligen. Darunter befindet sich auch Sankt Urban, Schutzpatron des Weinbaus, der noch heute in der Gegend betrieben wird.Der Meister des Zeigerheimer Altars wird manchmal einer Saalfelder Schule zugerechnet, in der einige gleichzeitig mit ihm um 1490 in der Gegend des heutigen Landkreises Saalfeld-Rudolstadt tätige Bildschnitzer gruppiert werden[1].

Inhaltsverzeichnis

  • Zeigerheimer Altar, Flügelaltar, Zeigerheim, Dorfkirche [1]
  • Großer Marienaltar, ursprünglich aus der Marienkapelle des einstigen Saalfelder Benediktinerklosters [2], Saalfeld, Stadtmuseum
  • Staffelaltar. Volkstedt, Kirche (zugeschrieben)

  • vgl. z.B. G. Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland. Berlin, Ernst Wasmuth A.-G. 1914, S. 195
    • G. Sobe: Der Zeigerheimer Altar. Rudolstädter Heimathefte, Heft 9/10 (1955) S 254 f.

    Normdaten: PND: 12939470X (PICA) | WP-Personeninfo}

    Jan Baegert –




    Jan Baegert: Christus vor Pilatus. Stadtmuseum Rimini


    Jan Baegert: Hl. Familie mit Kartäusermönch. Westfälisches Landesmuseum, MünsterJan Baegert (* um 1465 in Wesel; † nach 1527, evtl. 1535 in Wesel[1]) war ein Maler zur Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Neuzeit. Er war der Sohn des Malers Derick Baegert und gilt als einer der bedeutenden Maler seiner Epoche des Umbruches in der westfälischen und niederrheinischen Region. Zahlreiche Auftragswerke aus diesen beiden Regionen deuten auf seinen Bekanntheitsgrad zu dieser Zeit hin. Sein Stil steht noch in der Tradition der Spätgotik, zeigt jedoch schon den Einfluss der Malerei der Renaissance, z.B. aus Flandern.

    Inhaltsverzeichnis

    Jan Baegert hatte seine Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters erhalten. Eventuell war er von 1482 bis 1484 auf Wanderschaft in den Niederlanden, was sich auch an dem Einfluss von Rogier van der Weyden auf sein Werk erkennen lässt. 1492 ist er als Meister in Kalkar tätig, dann führte er nach dem Tod des Vaters ab 1502 dessen Werkstatt in Wesel weiter.Auch wenn sich in Jan Baegerts Spätwerk der Einfluss neuer Malweise und Motive aus der Renaissance finden lassen bleibt sein Werk dennoch allgemein dem Stil der Spätgotik verbunden[2].

    Bekannt sind z.B. die Altartafeln des Jan Baegerts in Münster, Teile davon sind eines der ältesten städtischen Kunstbesitze der Stadt. Als beidseitig bemalten Eichenholztafeln waren sie Teil eines Flügelatars und wurden wahrscheinlich im 18. Jahrhundert getrennt[3][4]. 14 Tafeln sind heute im Stadtmuseum, zwei weitere befinden sich in Privatbesitz.In Wesel findet sich von Jan Baegert z.B. ein Altarbild der Auferstehung von 1517/22.

    Es wird vorgeschlagen dass Jan Baegert identisch ist mit dem sogenannten Meister von Cappenberg, dem Maler eines kleinformatigen Flügelalter in der ehemaligen Stiftskirche Cappenberg im südlichen Münsterland[5][6].

  • Jan Baegert. In: Art Encyclopedia. The Concise Grove Dictionary of Art. Oxford University Press 2002
  • s. dazu G. Tschira-van Oyen: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg - ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance. Gesamtdarstellung und kritischer Katalog. Studien zur deutschen Kunstgeschichte 352, Koerner 1972. S.201-202
  • "Ältester Kulturbesitz der Stadt: Altar-Gemälde auf zwei Millimeter dickem Holz werden gerettet" echo-muenster (Online Ausgage vom 7. Mai 2009)
  • ”Rettet Jan Baegert! Die Restaurierung” Ausstellung 30 October 2009 – 11 April 2010, Stadtmuseum Münster
  • s. z.B. H. Appuhn (Katalog), P. Pieper (Einleitung) et. al.: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg: Sonderausstellung vom 10. Mai bis 29. Juni 1972 zum Jubiläum der Stiftskirche Cappenberg. Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Schloß Cappenberg 1972
  • G. Tschira-van Oyen: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg - ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance. Gesamtdarstellung und kritischer Katalog. Studien zur deutschen Kunstgeschichte 352, Koerner 1972
    • S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2000, S. 123-124
    • G. Tschira-van Oyen: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg - ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance. Gesamtdarstellung und kritischer Katalog. Studien zur deutschen Kunstgeschichte 352, Koerner 1972
    • H. Appuhn (Katalog), P. Pieper (Einleitung) et. al.: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg: Sonderausstellung vom 10. Mai bis 29. Juni 1972 zum Jubiläum der Stiftskirche Cappenberg. Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund, Schloß Cappenberg 1972
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    Meister der Epiphanie von Fiesole –

    Als Meister der Epiphanie von Fiesole oder Meister der Fiesole Epiphanie (englisch Master of the Fiesole Epiphany[1]) wird ein italienischer Maler bezeichnet, der in der Mitte des 15. Jahrhunderts in Florenz tätig war. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach der von ihm für die Kirche San Francesco in Fiesole in der Provinz Florenz geschaffenenen, grossformatigen Darstellung der Epiphanie.

    Inhaltsverzeichnis

    Der Meister der Epiphany von Fiesole git als ein Nachfolger von Domenico Ghirlandaio[2].

    Die Nähe des Stiles des Meisters der Epiphanie von Fiesole zu Ghirlandaio ist eine akzeptierte Interpretation, es wurde auch vorgeschlagen, dass der Meister identisch sein könnte mit Filippo di Giuliano, einem Mitarbeiter des Jacopo del Sellaio (1441-1493) [3], einem Schüler von Fra Filippo Lippi. Die Verwandtschaft des Stiles des Meisters der Epiphanie von Fiesole zum Stil von Lippi wurde bereits in den Anfängen der Kunsthistorik gesehen[4].

    • Epiphanie von Fiesole
    Dem Meister der Epiphanie von Fiesole werden weiter zugeschrieben:[5]
    • Christus am Kreuz mit den Heiligen Vincent Ferrer, Johannes der Tauefer und Markus und Antoninus, circa 1491/1495, Los Angeles, Los Angeles County Museum of Art
    • Kind Jesus und Johannes der Täufer, c. 1490, Phoenix, Phoenix Art Museum
    • Este Predella, New York, The Metropolitan Museum of Art

  • E. Fahy: Some early Italian pictures in the Gambier Parry Collection. In: The Burlington magazine, 109.1967, S. 128-139
  • E. Fahy: Some Followers of Domenico Ghirlandaio. London, 1976, S. 170
  • Auktionshaus Christies, New York, Verkauf 2135, Los 1
  • Auktion Charles Sedelmeyer, Paris 1907, Los 144
  • s. z.B. E. Fahy: The Este Predella Panels and Other Works by the Master of the Fiesole Epiphany, Nuovi Studi, VI-VII, no. 9, 2003, S. 24
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    JosuaRolle –

    (Weitergeleitet von Meister der Rolle des Josua)


    Meister der Rolle des Josua: Josua und die beiden Spitzel, 10. Jh.Die Josua-Rolle ist eine Schriftrolle aus Byzanz, vermutlich im 10. Jahrhundert unter der Regierung des Kaisers Konstantin VII. entstanden[1]. Sie stellt in einen horizontalen zehn Meter langen friesartigen Bilderzyklus in Grisaille-Malerei 27 Szenen aus dem Buch Josua dar, zusammen mit kurzen Begleittexten aus diesem Buch[2]. Die Darstellung konzentriert sich auf Josua als Heerführer, beginnend mit Kapitel 2 dieses alttestamentarischen Textes.Das Manuskript befindet sich heute in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek[3]

    Inhaltsverzeichnis

    Die Grisaillien der Josua-Rolle wurden von mehreren Händen in mehreren Phasen erstellt. Die namentlich nicht bekannten Künstler werden der kaiserlich-byzantinischen Hofschule zugeordnet. In einer letzten Phase wurden die auf 15 aneinandergeklebten Pergamentblättern enthaltenen und im vorherrschenden griechisch-römischen Malstil erstellten Grisallien teilweise koloriert. Die Form des Werkes, ein Rückgriff auf die antike Form des Buches in Form der Schriftrolle, ist sehr ungewöhnlich für die christliche Kunst in Byzanz.

    Die Josua-Rolle ist ein Beispiel einer frühen christlichen Bibelillustration.

  • K. Weitzmann: The Joshua Roll: a Work of the Macedonian Renaissance. Pricenton, Princeton University Press 1948
  • Bibelillustrationen. In: G. Krause, G. Müller (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie, Teile 1-2 (De Gruyter Studienbuch) Walter de Gruyter, 1993
  • Biblioteca Apostolica Vaticana Cod. Vat. Palat. gr. 431
    • Ingo F. Walther, Norbert Wolf: Codices illustres. Die schönsten illuminierten Handschriften der Welt, 400 bis 1600. Taschen Verlag, Köln 2001, ISBN 978-3822860236.

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