Meister von St. Laurenz –

Als Meister von St. Laurenz wird ein gotischer Maler bezeichnet, der in der Zeit von 1415 bis 1430 in Köln tätig war.Ein Fragment des Altares der ehemaligen Kirche St. Laurenz wurde ihm zugeordnet, von ihm stammt auch ein Bild Maria im Paradiesgarten, das er als beliebtes Motiv seiner Zeit aufgegriffen hat[1].

Inhaltsverzeichnis

Der namentlich nicht bekannte Künstler[2] erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm gemalten Werk, das von einem Altar aus der Kölner Pfarrkirche St. Laurenz stammt[3].

Der Meister von St. Laurenz war kurz vor Stephan Lochner in Köln tätig, in der „Blütezeit“ der sogenannten Kölner Malerschule. Seine elegante Art der Gestaltung und die typischen Farben mit ihren Gelb- und Rosamischungen scheinen ein Charakteristikum seines Schaffens auszumachen[4].

  • Altar (Fragment), Wallraf-Richartz-Museum, Köln, WRM 737
  • Maria im Paradiesgarten
  • Maria mit dem Kinde von musizierenden Engeln umgeben, Dommuseum, Frankfurt
  • Christus am Ölberg
  • Kreuztragung
  • Engel der Verkündigung (Umkreis des Meister von St. Laurenz), Gemäldesammlung Kunsthaus Heylshof, Worms

  • M.-T. von Zerboni di Sposetti: Il gardino Secreto. In: S. Lamnek, M.-T. Tinnefeld: Privatheit, Garten und politische Kultur: von kommunikativen Zwischenräumen. VS Verlag 2003, S. 219
  • J. Fajt (Hrsg.): Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden, Kunst und Repräsentation des Hauses Luxemburg 1310-1437. Katalog zur Ausstellung auf der Prager Burg 2006. Deutscher Kunstverlag 2006, S. 486f.
  • z.B. E. Firmenich-Richartz, Der Meister von St. Laurenz. In: Zeitschrift für christliche Kunst 23 (1910) S. 324-332
  • kirchliche-museen.org : Dommuseum Frankfurt (mit Bild(kurz)beschreibung Meister von St. Laurenz, Maria mit dem Kinde von musizierenden Engeln umgeben im Dommuseum Frankfurt, Online aufgerufen Februar 2010 [1]

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    Meister von Tavarnelle –




    Meister von Tavarnelle: die Heiligen Antonius, Sebastian und Rochus, Italien, Ende des 15. JahrhundertsAls Meister von Tavernelle (italienisch: Maestro di Tavernelle) wird ein mittelalterlicher Maler bezeichnet, der gegen Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Toskana tätig war.[1] Er erhielt seinen Notnamen nach seinem Gemälde einer Madonna mit Heiligen, das sich heute in einem Museum in dem Ort Tavarnelle Val di Pesa bei Florenz befindet. Dem Meister von Tavarnelle wurden zuerst fünfzehn stilgleiche Bilder zugeschrieben.[2] Ursprünglich wird er der Schule von Domenico Ghirlandaio zugerechnet.Um die Madonna des Meister von Tavarnelle gruppierten Bildern wurden dann weitere unter dem neuen Notnamen Meister der Campana Cassoni (italienisch Maestro dei Cassoni Campana) zugeordnet[3] und Stil, Herkunft und andere Werke des Meisters wurden weiter untersucht.[4]

    (unter dem Namen Maestro di Tavarnelle)
    • Madonna mit Heiligen (Sacra Conversazione), Museo di Arte Sacra, Tavarnelle Val di Pesa [2]
    • Die Heiligen Antonius, Sebastian und Rochus, Museo di Arte Sacra, San Casciano Val di Pesa [3]
    (weiter unter dem Namen Maestro dei Cassoni Campana)
    • Cassoni (Bilder auf Hochzeitstruhen) aus der Sammlung des Gianpietro Campana, Marchese di Cavelli (1808–1880)

  • zuerst so identifiziert als englisch Master of Tavarnelle durch E. Fahy: Some followers of Domenico Ghirlandaio. New York, London 1976, S. 216-218
  • E. Fahy: Some followers of Domenico Ghirlandaio. New York, London 1976, S. 216-218
  • F. Zeri: Una congiunzione tra Firenze e Francia; il Maestro dei Cassoni Campana. In Diari di lavoro 2, (Turin) 1976, S. 75 – 87
  • vgl. auch das Gutachten von E. Fahy, 5. März 2009 zu Los 41, Auktion 06.10.2009, Palais Dorotheum [1]
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    Meister der Rose von Lausanne –




    Meister der Rose von Lausanne: April und Mai, Monatsdarstellungen, um 1235. Glasfenster in Lausanne, Rose der Kathedrale, Südlicher Querarm


    Lausanne, Rose der Kathedrale,Südlicher Querarm (Transept) – Innenaufnahme


    Lausanne, Rose der Kathedrale,Südlicher Querarm (Transept)- AussenaufnahmeMit Meister der Rose von Lausanne wird der namentlich nicht sicher bekannte Künstler und Kunsthandwerker bezeichnet, der mit seiner Werkstatt um 1235 die Glasmalerei der Fensterverglasung der Rosette im südlichen Querarm der Kathedrale Notre-Dame in Lausanne in geschaffen hat.

    Inhaltsverzeichnis

    Während die fast zeitgleiche Glasmalerei in der schweizer Region, die sogenannte „Flumser Madonna“[1] noch romanischen Stil der Malerei zeigt, so ist das Werk des Meisters der Rose von Lausanne von der Stilrichtung der Gotik des 13. Jahrhunderts aus Frankreich beeinflusst[2]. Dies lässt vermuten, dass der Meister aus Frankreich selbst stammen könnte. Seine Darstellungen erinnern an Buchmalereien der Zeit.

    Die von der Werkstatt der Steinmetze der Kathedrale in Lausanne geschaffene geometrische Struktur der Fensterrose wurde von der Schule von Chartres beeinflusst. Dem Meister der Rose von Lausanne waren dann Thema und Aufgabe gestellt, darin mit Glasbildern das Bild und die Stellung des Menschen im göttlichen Kosmos und Plan darzustellen[3]. In diesem „Weltspiegel“ (lateinisch mirror mundi) stellt der Meister nun die Menschen im Kreis der Naturelemente und der Jahreszeiten dar. Er bindet somit bildlich den Mikrokosmos des Menschen in die Struktur der Kathedrale ein[4][5].

    Da in den Büchern der Kathedrale zwischen 1226 und 1235 ein Glasmaler Peter aus Arras zu finden ist, wird in kunstgeschichtlicher Forschung der Name des Meister der Rose von Lausanne als Peter von Arras genannt[6][7].

  • J. Schneider: Glasgemälde, Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums, Zürich 1970, 2 Bände
  • Glasmalerei. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), aufgerufen Dezember 2009, www.hls-dhs-dss.ch
  • vgl. dazu insbesondere E. J. Beer: Die Rose der Kathedrale von Lausanne und der kosmologische Bilderkreis des Mittelalters.., (Berner Schriften zur Kunst Bd. 6).Bern, Benteli Verlag 1952
  • vgl. dazu R. Finckh: Minor Mundus Homo: Studien zur Mikrokosmos-Idee in der mittelalterlichen Literatur. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht 1999, S. 88f.
  • vgl. B. Kurmann-Schwarz: Die Rose in der Südquerhausfassade der Kathedrale von Lausanne, ein christliches Bild der Zeit und des Raums. In: Wissensformen, 6. Internationaler Barocksommerkurs, Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln, Zürich 2008, S. 50ff.
  • vgl. M. Grandjean: La construction de la cathédrale de Lausanne (Fin XIIe – début XIIIe siècles): notes sur la chronologie et les maîtres d'oeuvre. In Genava, 11, 1963, S. 261-288 (Französisch)
  • C. Pfaff, C. Jörg (Hrsg.): Die Inschriften der Kantone Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg und Waadt. Corpus inscriptionum medii aevi Helvetiae (Sonderband 2). Walter de Gruyter, 1984 – Glasmalerei
    • E. J. Beer: Die Rose der Kathedrale von Lausanne und der kosmologische Bilderkreis des Mittelalters (Berner Schriften zur Kunst Bd. 6) Bern, Benteli Verlag 1952
    • E. J. Beer: Die Glasmalerei der Schweiz vom 12. bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts. Basel, Birkhäuser Verlag 1956
    • B. Kurmann-Schwarz: Die Rose in der Südquerhausfassade der Kathedrale von Lausanne, ein christliches Bild der Zeit und des Raums. In: Wissensformen, 6. Internationaler Barocksommerkurs, Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln, Zürich 2008, S. 50ff.

    • Glasmalerei. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), aufgerufen Dezember 2009, www.hls-dhs-dss.ch
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    Meister der (Kölner) UrsulaLegende –




    Meister der Ursula-Legende: Ursula-Zyklus: Erscheinung des Engels, um 1500Der Meister der Ursula-Legende war ein im Köln des Mittelalters um 1489/90 bis um 1510/15 tätiger Maler. Da sein wahrer Name unbekannt ist, wird er nach dem aus der Kölner Severinskirche stammenden Zyklus mit Darstellungen zur Legende der Hl. Ursula benannt. Dieser ursprünglich aus mindestens 19 Leinwandgemälden bestehende der Ursula-Legende gewidmete Zyklus ist heute teilweise verschollen oder seit dem Zweiten Weltkrieg zerstört. Seine verbliebenen Teile sind in verschiedenen Museen Europas zu sehen.Sein Werk zeigt eine enge Beziehung zur niederländischen Malerei seiner Zeit[1].Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud in Köln versammelt acht seiner Werke[2].

    Zur Abgrenzung von anderen namentlich nicht bekannten Künstlern des Mittelalters wie dem Brügger Meister der Ursula-Legende, deren Notname in der Kunsthistorik ebenfalls von einer Ursula-Legende als Hauptwerk abgeleitet wurde, sollte der Meister der Ursulalegende aus Köln mit dem Zusatz Meister der Kölner Ursula-Legende geführt werden.

    • Ursula-Zyklus: Erscheinung des Engels, um 1500. Köln, Wallraf-Richartz-Museum
    • Flügelaltärchen: Marienaltar. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv.-Nr. 3575

  • so z.B. S. Lüken: Die Verkündigung an Maria im 15. und frühen 16. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht 2000. S. 137
  • s. Gemälde- und Skulpturenbestand/Wallraf-Richartz-Museum Köln [Computerdatei] Saur, 1996. (CD-ROM) – ISBN 3-598-40309-7
    • Vollständiges Verzeichnis der Gemäldesammlung / Wallraf-Richartz-Museum Köln. Electa/DuMont, 1986 – ISBN 3-7701-1979-7
    • F.G. Zehnder: Gotische Malerei in Köln, Altkölner Bilder von 1300 - 1550 , 2.Aufl. Köln 1993



     Commons: Meister der (Kölner) Ursula-Legende – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienNormdaten: PND: 119205459 (PICA) | WP-Personeninfo}