Der Meister mit dem gestickten Laub[1] (fr. Maître au feuillage brodé[2][3], engl. Master with the Embroidered Foliage[4]) war ein um 1500 in Flandern tätiger Maler. Mit großer Sicherheit hatte er in Brüssel seine Werkstatt[5].
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Der Notname Meister mit dem gestickten Laub wurde dem namentlich nicht bekannten Künstler 1924 durch den Kunsthistoriker Max J. Friedländer gegeben[6], der eine Reihe von Bildern mit gemeinsamer typischer Darstellung und Malweise von Blattwerk zusammenfasste. Auf diesen Gemälden formt das dargestellte Laub z.B. im Hintergrund eine besondere Form von “paradiesischem” Blattwerk-Teppich[7].
- Madonna mit Kind (Triptychon), Polizzi Sizilien, Kirche Santa Maria degli Angeli
- Madonna mit Kind, Brügge, Groeningemuseum
- Madonna unter Engeln (Triptychon), Lille, Musée des Beaux-Arts
- Thronende Madonna unter Engeln, Paris, Louvre
Der Meister mit dem gestickten Laub wird zu den Flämischen Primitiven gerechnet, einer Bezeichnung der altniederländischen Malerei. Stilistisch steht er dem Maler Gerard David nahe[9], weswegen eine genaue Abgrenzung einiger seiner Werke zu denen Davids noch untersucht wird. Der vom Meister dargestellte Typ der Madonna erinnert an das Werk von Rogier van der Weyden.
- F. Gombert, D. Martens (Hrsg.), M. Aubry (Einleitung): Primitifs flamands. Le Maître au Feuillage brodé: Secrets d'ateliers. RMM Réunion des musées nationaux 2005 (Ausstellungskatalog)
- Maître au Feuillage en Broderie * Zwei Bilder bei Joconde - Catalogue des collections des musees de France
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