Imperialissima-Meister ist ein kunstwissenschaftlicher Notname und bezeichnet einen unbekannten niederdeutschen Bildschnitzer des Spätmittelalters, der Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts in Lübeck tätig war.
Altar in der Kirche von Hald mit der Marienstatue Imperialissima virgo MariaDer Imperialissima-Meister bekam seinen Namen im 20. Jahrhundert durch den schwedischen Kunsthistoriker Andreas Lindblom[1]. Er wurde benannt nach der Inschrift unter einer Marienstatue eines Altars, die Imperialissima virgo Maria lautet. Dieses erste, den Notnamen gebende Schnitzwerk befindet sich in einem Altar in Hald nordöstlich von Randers auf Jütland.Der Heidelberger Kunsthistoriker Walter Paatz kam nach intensiver Befassung zu dem Ergebnis, dass folgende weitere Werke der niederdeutschen Spätgotik dem Imperialissima-Meister im Rahmen eines größeren Werkstattbetriebs mit entsprechenden Gehilfen zuzuordnen sind:
- Die Gregorsmesse, eine Marienkrönung und eine Mondsichelmadonna aus der Lübecker Jakobikirche, heute im St.-Annen-Kloster Lübeck;
- der Rese-Altar von 1499 aus der Lübecker Marienkirche, heute ebenfalls im St. Annen-Museum;
- Altarfiguren aus Tjustrup und Darum im Statens Museum for Kunst, Kopenhagen;
- der Marienaltar mit den Hl. Michael und Christoph in der Kirche von Trondenes;
- ein Altar in Rapstedt bei Apenrade und zwei Altäre in Aventoft;
- Altar mit Gnadenstuhl im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston;
- Thieme-Becker
- Walter Paatz: Bernt Notke und sein Kreis. Berlin 1939, S.135ff.
- Brigitte Heise/ Hildegard Vogler: Die Altäre des St. Annen-Museums. Lübeck 1993, S.79ff.
Personendaten | |
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NAME | Imperialissima-Meister |
KURZBESCHREIBUNG | Lübecker Bildschnitzer |
GEBURTSDATUM | 15. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 16. Jahrhundert |
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