Badia a Isola Meister –




Badia a Isola Meister: Madonna mit Kind und zwei Engeln, Italien, um 1280/1300Als Badia a Isola Meister (oder Meister von Badia a Isola, Meister der Badia a Isola) wird der italienische Maler aus dem 13. Jahrhundert bezeichnet, der eine Madonna mit Kind und zwei Engeln für die Abteilkirche SS. Salvatore e Cirino in Badia a Isola in Monteriggioni in der Toskana gemalt hat. Er war wohl zwischen 1290 und 1320[1] in Oberitalien tätig war. Er gilt als ein früher Nachfolger von Duccio di Buoninsegna (ca. 1255–1319) aus Siena.

Inhaltsverzeichnis

Der Badia a Isola Meister steht dem neuen Stil Duccios nahe, auch seine späteren Werke zeigen, dass er dessen Entwicklung verfolgt hat[2]. Trotzdem bleibt sein Schaffen in Tradition beruhend, was die konservative Mischung seiner auch an den Hauptmeister der sienesischen Malerei Guido da Siena angelehnten Arbeitsweise mit Neuerungen des „Innovators“ Duccio zeigen kann. In seinen späteren Werken scheint der Badia a Isola Meister jedoch noch mehr zurückhaltend und weniger impulsive als dies bei seinen ersten Werken zu erkennen ist.

  • Madonna mit Kind und zwei Engeln, aus der Abteilkirche SS. Salvatore e Cirino, Badia a Isola (Abbadia Isola), heute Museo Civico e Diocesano d'Arte Sacra, Colle di Val d’Elsa[3]
Die Anzahl weitere Werke, die dem Badia a Isola Meister zuzuschreiben sind, ist nicht fest[4][5][6]. Im Allgemeinen werden folgende Werke von den meisten Experten gemeinsam anerkannt[7][8]:
  • Madonna mit Kind, ehemals Kollektion Claudio Argentieri, Spoleto
  • Madonna mit Kind (Fragment), Centraal Museum, Catharijneconvent, Utrecht
  • Madonna mit Kind, Pinacoteca, Siena N. 593
  • Madonna mit Kind, Indianapolis Museum of Art, Indianapolis (IN), The Clowes Fund Collection, 2009.52
  • Polyptychon Die Heiligen Paul, Johannes der Evangelist und Petrus. Mount Holyoke College, South Hadley (MA)
  • Johannes der Täufer, Wallraf-Richartz-Museum, Koeln, Inv. Nr, 608

Die Identität des namentlich nicht bekannten Badia a Isola Meister wird in Fachkreisen weiter untersucht. So soll er z.B. mit Salerno di Coppo gleichzusetzten sein[9]. Manche der ihm zugeschriebenen Gemälde wurden oder werden auch als Frühwerke Duccios selbst angesehen, was jedoch nicht allgemein anerkannt scheint[10].

  • Badia a Isola Master. In: The Concise Grove Dictionary of Art, aufgerufen Februar 2010
  • G. Coor-Achenbach: A Dispersed Polyptych by the Badia a Isola Master. In: The Art Bulletin, Vol. 34, No. 4 (12/1952), S. 311-316
  • K. Zimmermanns: Toscana. Kunst- Reiseführer: Das Hügelland und die historischen Stadtzentren. DuMont Kunst-Reiseführer DuMont Reiseverlag, 2008, S. 367, als; “Muttergottes mit Kind von einem frühen Duccio Nachfolger, .. Meister der Badia a Isola genannt”
  • vgl. z.B. J. H. Stubblebine: Duccio di Buoninsegna and His School, Princeton University Press 1979, der dem Meister eine wesentlich erweiterte Liste zuordnet
  • vgl. auch J. H. Stubblebine: The Development of the Throne in Dugento Tuscan Painting, in: Marsyas VII, 1957, 25-39
  • G. Coor-Achenbach: The early nineteenth-century aspect of a dispersed polyptych by the Badia a Isola master. In: The Art Bulletin, 42.1960,2, 1, Sonderabdruck
  • so z.B. in Zusammenfassung G. Coor-Achenbach: A Dispersed Polyptych by the Badia a Isola Master. The Art Bulletin, Vol. 34, No. 4 (12/1952), S 311-316
  • G. Coor-Achenbach: The "Missing" Panel from a Dispersed Polyptych by the Badia a Isola Master . The Art Bulletin, Vol. 38, No. 2 (6/1956), S. 119
  • D. Weidemann: Zur Genese der Trecentomalerei in der Generation zwischen Cimabue und Giotto. tuduv-Verlagsgesellschaft mbh, München, 1993
  • M. Boskovits, A. Tartuferi, Galleria dell'Accademia (Florenz) (Hrsg.): Dipinti: Dal Duecento a Giovanni da Milano. Cataloghi della Galleria dell'Accademia di Firenze. Giunti Editore Florenz, 2003, S. 226 (Italienisch)
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