Meister von 1445 –

Als Meister von 1445 wird ein namentlich nicht bekannter oberrheinischer Maler der Spätgotik bezeichnet. Der Mitte des 15. Jahrhunderts vermutlich in Basel oder Konstanz tätige Künstler erhielt seinen Notnamen nach der Jahreszahl 1445 auf einem von ihm geschaffenen Gemälde. Das Tafelbild stellt die Legende um Besuch und Speisung des Heiligen Antonius beim Eremiten Paulus in der Einöde dar. Das Werk ist heute in der Kunstsammlung in Basel zu finden.Der Meister von 1445 gilt als ein enger Nachfolger von Konrad Witz. Wie dieser ist er von der Malerei der oberitalienischen Renaissance und von Malern aus Flandern beeinflusst. Er scheint einen von Witz begonnenen, auch auf Wurzeln in der burgundisch-französischen Malerei weisenden Stil fortzusetzen.Dem Meister von 1445 wird weiter die malerische Ergänzung der Grabnische des Bischofs Otto von Hachberg im Konstanzer Münster zugeschrieben, eine Madonna mit Engeln. Mit ihrem plastischen Hintereinander gehört sie zu den frühesten Werken des räumlichen Illusionismus in der deutschen Kunst.Das Werk des Meisters von 1445 wird in der Literatur manchmal auch unter dem Namen Baseler Meister (von 1445) geführt.

  • H. Voss: Der Ursprung des Donaustils. Leipzig 1907
  • O. Fischer: Der Meister von 1445. In: Pantheon Bd. 13 (1934) S. 40-47
  • L. Fischel: Werk und Name des "Meisters von 1445". In: Zeitschrift für Kunstgeschichte 13/1 (1950), S. 105-124
  • A. Stange: Deutsche Malerei der Gotik IV. Südwestdeutschland in der Zeit von 1400-1450. Berlin, München 1951
  • Galerie Haberstock (Hrsg.): Hundert Bilder aus der Galerie Haberstock. Mit einem Vorwort von M. Haberstock. Berlin, München 1967
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